ECO // The 2020 Update

Sustainable is the new Normal

Kaum ein Label verpflichtet sich allein durch seinen Namen so sehr der Nachhaltigkeit wie ECO. Den selbst gewählten Anspruch erfüllt das Label aus New York gleich in mehrfacher Hinsicht – und das schon seit der Gründung. Giovanni Lo Faro verrät die verschiedenen Ansätze von ECO und zeigt, dass Umweltbewusstsein und Erfolg keine Gegensätze sind.

Hi Giovanni, wann genau habt Ihr ECO ins Leben gerufen?

Wir haben ECO 2009 mit dem Ziel gegründet, einen Paradigmenwechsel in unserer Branche herbeizuführen. Seitdem ist viel passiert und wir blicken stolz auf unseren Einfluss im Lauf der Jahre zurück.

Die Verpflichtung der Umwelt gegenüber ist schon durch Euren Namen Programm. Weshalb war Euch das von Anfang an wichtig?

Wir haben ECO als Namen gewählt, weil dieser unsere Einstellung klar kommuniziert und uns von anderen Brands abhebt.

Wie genau definiert Ihr Nachhaltigkeit und wie setzt Ihr sie um?

Für uns bedeutet Nachhaltigkeit, die Suche nach Methoden, Produkte mit Rücksicht auf ihre Auswirkung auf unseren Planeten herzustellen und zu vermarkten. Wir glauben auch, dass Wachstum und Erfolg durchaus einhergehen mit dem wachsenden Bedürfnis nach respektvollem Einsatz natürlicher Ressourcen. Nachhaltigkeit wird jetzt das „New Normal“. Immer mehr Menschen verstehen, dass das nicht nur eine bewusste Art der Unternehmensführung ist. Es ist ein absolut notwendiger neuer Denkansatz, die Konsequenzen unserer Handlungen zu betrachten.

Ganz konkret setzt Ihr das in Produkten auf Basis von Rizinusöl um. Wie kam dieser Ansatz zustande?

Ja, das Material unserer Biobased Kollektion wird größtenteils aus Rizinusöl gewonnen. Rizinus ist nicht essbar, also belasten wir nicht die Nahrungsmittelkette, und es lässt sich ohne große Umwelteinwirkungen anbauen und ernten. Das Material wirkt und trägt sich hervorragend. Es ist auch leichter und flexibler als herkömmliches Acetat. Dass Ergebnis ist ein innovatives Material mit radikal niedrigerem Plastikanteil. Also sind unsere Biobased Brillen ebenso leicht und bequem wie nachhaltig.  

Eure Kollektion umfasst auch Metallrahmen. Wie sorgt Ihr in diesem Segment für Nachhaltigkeit?

Unsere Metallrahmen bestehen zu 95% aus recyceltem Edelstahl. Das bringt enorme Einsparungen, da wir nur 5% neue Rohstoffe verwenden. Durch das wiederverwertete Material geben wir bestehendem Material neues Leben.

In welchen anderen Bereichen reduziert ECO seine Umweltbilanz?

Auch die anderen Berührungspunkte zwischen Marke und Kunde sind vollständig auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Unsere Verpackung besteht aus recycelten Plastikflaschen. Unsere POP-Materialien bestehen aus Altpapier sowie Bambus, auch eine nachhaltige Pflanze. Ebenso wichtig ist die Tatsache, dass alle Brillenrahmen in unserer biologisch abbaubaren Hülle aus Maisstärke geliefert werden, anstatt in herkömmlichen Poly-Beuteln. Wenn man berücksichtigt, dass das sonst Einwegplastik wäre und wir bereits zwei Millionen ECO Brillen und Sonnenbrillen verkauft haben, bedeutet das eine Vermeidung von mehreren Millionen Plastikhüllen – und das von einer einzigen Brillenmarke!

Das ist eine stolze Leistung. Welches Gefühl möchtet Ihr den Kunden von ECO vermitteln?

Look Good, Feel Good, Do Good. ECO verkörpert einen Lifestyle, der gleichermaßen positiv, achtsam und lebensfroh ist. Jeder von uns kann durch kleine Gesten für Veränderungen sorgen und dabei gut aussehen und das Leben genießen. Für all das steht unsere Marke. Wir sehen „Eco Chic“ als genau die Richtung, in die sich die Mode künftig entwickeln wird. Marken übernehmen Verantwortung und erzählen eigene Geschichten, anstatt sich bloß über Logos zu vermarkten.   

Welche Art von Zielgruppe sprecht Ihr mit ECO an?

Wir bedienen die steigende Nachfrage nach Marken und Produkten mit Sinn und Identität. Die Generation der Millennials, also die 20-bis-40-Jährigen, leben diese Entwicklung voll aus. Sie zeigen es als Statussymbol und kommunizieren ihre eigene Überzeugung. Sie sind als Gruppe sehr aufgeschlossen gegenüber unserer Markenposition.

Aber auch ältere Zielgruppen legen Wert auf Nachhaltigkeit, oder?

Absolut. Nachhaltigkeit ist längst im Mainstream angekommen und ist mehr als ein Trend, sie ist mit einem wachsenden Bewusstsein verbunden. Es gibt nur eine Erde, auf der wir alle leben, jedenfalls bis uns Elon Musk auf den Mars bringt. Weiterhin fühlen wir uns als Marke fest unserem Preis- und Qualitätsversprechen verpflichtet. Genau das macht die Marke begehrlich für ein breites Publikum.

Wie würdest Du die Designsprache von ECO auf den Punkt bringen?

Styling, das sich abhebt. Design-orientiert aber dennoch tragbar. Modebewusst aber kein „Modeopfer“.

Was ist mit der Farbpalette? Laut oder dezent?

Wir stehen alle eher auf dezente Farbnuancen, arbeiten aber auch gerne mit warmen und kräftigen Farbtönen, passend zur positiven Energie der Marke.

Eure Korrektionsbrillen sind mit Clip-On zur Sonnenbrille aufrüstbar. Welche kreativen Freiheiten eröffnet dieses Konzept?

Wir bieten einen magnetischen Sonnenbrillen-Clip-On. Uns reizt die Idee, mit nur einem Klick eine Brille zur Sonnenbrille umzurüsten. Anfangs standen rein funktionelle Aspekte im Mittelpunkt, denn durch die polarisierten Clip-On-Gläser erhält man im Handumdrehen eine schützende Sonnenbrille. Daraus eröffneten sich wiederum neue Möglichkeiten im Design…

Inwiefern?

Die Clip-Ons erlauben uns, mit Shapes und Volumen zu spielen, ebenso mit Details und Farben. Auch durchaus komplett anders als die dazugehörige Brille. Also eher gewagt und verspielt als Sonnenbrille zum Ausgehen, dann aber eher klassisch im Brillenrahmen für die Arbeit. Beim Ausbau des Konzepts haben wir eine Kombination der Clip-Ons mit sehr feingliedrigen Metallrahmen entwickelt, die daraufhin den iF Gold Award als eine der begehrtesten Auszeichnungen im Designbereich erhielten.

Das ist ein enormer Meilenstein für Euch. Kommen wir zur aktuellen Kollektion: Wie viele Modelle sind darin enthalten?

Die Kollektion HW20 umfasst zehn neue Modelle, fünf aus Plastik und fünf aus Metall. Aber inzwischen umfasst die feste Kollektion bereits über 100 Brillen und Sonnenbrillen. Wir sind in über 80 Ländern erhältlich und können so für jede Region die richtige Auswahl bieten.

Zu Euren Initiativen gehört auch die Kampagne „One Frame – One Tree“. Was steht dahinter?

Unsere Initiative One Frame – One Tree läuft in der Tat bereits seit Firmengründung im Jahr 2009. Für jede verkaufte Brille wird ein Baum gepflanzt. Somit geben wir der Natur etwas zurück und bieten Kunden die Möglichkeit, einen positiven Beitrag zu leisten. Bäume filtern die Luft und liefern Nahrung für Mensch und Tier. Weiterhin steigern sie die Lebensqualität in Kommunen. Unser Partner Trees For the Future ist eine nichtstaatliche Organisation, die in Afrika Bäume pflanzt und Menschen vor Ort in der Agroforstwirtschaft ausbildet, damit sie ihr Land bestmöglich bestellen können.

Herzlichen Dank für das Interview, Giovanni.


Brand Profile bei SPECTR. Und Euer direkter Link zu FAVR!

Mehr Infos zur Marke ECO findet Ihr hier.

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