GLCO: Like Father, Like Son
Larry and Garrett Leight – a California eyewear dynasty
Interview: Stefan Dongus | Photos: Marie Schmidt | Stills: Raphael Schmitz
Beziehungen zwischen Vater und Sohn sind oft nicht unproblematisch. Man denke an Laios und Ödipus oder Darth Vader und Luke Skywalker. Besondere Brisanz liegt darin, wenn Vater und Sohn im gleichen Metier tätig sind. „Trenne immer Beruf und Privates“ war aber nicht das Motto von Garrett und Larry Leight. Ganz im Gegenteil – die beiden haben sich für die Zusammenarbeit entschieden – nicht aus einer spontanen Laune heraus, sondern bewusst und nach reiflicher Überlegung. Das wirklich Besondere an dieser Beziehung: Beide – Vater und Sohn – sind Charaktere mit starkem Willen. Und jeder ist für sich alleine erfolgreich – so erfolgreich, dass die Motivation zur Zusammenarbeit nicht in einem Mangel liegen kann. Man braucht den anderen nicht für seine eigenen Zwecke. Und genau diese Freiheit und Unbeschwertheit birgt ein großes Potential in sich.
Die Leights sind eine Dynastie in der Optikbranche. Larry hat mit Oliver Peoples die Formel für eine coole kalifornische Brillenmarke entwickelt, er hat Style kultiviert und auch als Geschäftsmann großen Erfolg gehabt.
Garrett hat bereits in sehr jungen Jahren mit GLCO sein eigenes Brillenlabel gegründet, welches sich weltweit einer hervorragenden Reputation erfreut. Nun kreuzen sich die Wege der beiden wieder. Der Vater steigt beim Sohn ein. Der Gründer von Oliver Peoples wird Designer bei GLCO. Und Garrett und Larry haben große Ziele. Larry soll nicht nur seine Design-Expertise in das Unternehmen einbringen, die beiden denken auch über GLCO hinaus und wollen mit dem neuen Label MR. LEIGHT einige ihrer Visionen umsetzen und eine Zielgruppe im Premium Segment erreichen. Welche Visionen das sind und wie fokussiert die beiden an ihr Werk gehen, erfahren wir bei „Mr. Leight“ Junior und Senior im GLCO Office. SPECTR zu Besuch in Venice Beach.

1. DER WEG DES SOHNES
Garrett hat mit GLCO den Aufstieg von Null auf Hundert geschafft. Das coole Independent Label mit essentiell kalifornischem Stil ist erst im Jahr 2011 gegründet worden, aber sehr bald zum Darling von Celebrities und Avantgarde-Optikern geworden.
Garrett, was hat Dich ursprünglich motiviert, Dein eigenes Optik-Label zu gründen?
Garrett Leight: Ich hatte einfach einen sehr starken Wunsch, meine eigene Firma zu gründen. Ich wollte mir selbst und anderen beweisen, dass ich gute Ideen und Führungstalent habe. Und ich wollte Etwas schaffen, das nur mir selbst gehört. Nachdem ich zwei Jahre lang bei Oliver Peoples gearbeitet hatte, fühlte ich mich bereit und nutzte die Chance, etwas Besonderes innerhalb der Optikbranche zu gründen.
Dann ging alles sehr schnell – in kurzer Zeit ist GLCO zu einer international bekannten Marke avanciert. Wie lautet das Erfolgsrezept?
GL: Wir haben uns von Anfang an darauf konzentriert, hochwertige Qualitätsprodukte und originelle Designs zu hervorragenden Preisen anzubieten. Dabei haben wir jedes kleinste Detail der Brillen überdacht – von eigens entwickelten Scharnieren und Rahmendrähten bis hin zu Lasergravierungen, Gläsern und sogar hauseigenem Azetat. Die Tradition von Oliver Peoples für hervorragendes Styling und Qualitätsniveau war dabei Vorbild und Leitmotiv. Weiterhin haben wir diesen hohen Anspruch mit unserer Marken-DNA als Label mit Sitz in Venice Beach verknüpft.
Welche fünf Schlagworte stehen für die Markenphilosophie von GLCO?
GL: Qualität, Style, Wertigkeit, Service und Kalifornien.
Weshalb tragen so viele Stars Deine Brillen? Hast Du so gute Beziehungen im Showgeschäft oder kommen die einfach in Deinen Laden?
GL: Celebrities sind genau wie andere Menschen, außer dass sie nun mal bekannter sind. Grundsätzlich wollen sie gut aussehen und genießen dafür gern die Anerkennung. Viele von ihnen mögen ganz einfach unsere Designs und Mundpropaganda ist die beste Werbung. Inzwischen kann man auch getrost sagen, dass es als cool gilt, in Los Angeles mit einer Brille von GLCO herumzulaufen.
Du hast ehrlich gesagt nicht komplett bei Null angefangen. Welche Starthilfe hat Dir Dein Vater, Larry Leight, beim Aufbau von GLCO gegeben?
GL: Im Gegensatz zu meinem Vater, hatte ich das große Glück, nicht komplett mittellos aufzuwachsen. Meine Eltern haben hart gearbeitet und eine erfolgreiche Firma aufgebaut. So hatte ich das Privileg, bereits mit fünf Jahren Anteile an Oliver Peoples zu erhalten. Und als die Marke 2005 verkauft wurde, brachte das entsprechend Geld auf mein Konto. Ich habe damals alles in meine eigene Marke investiert und weiß auf jeden Fall zu schätzen, was meine Eltern für mich getan haben. Abgesehen von seiner Vorbildfunktion, die er durch sein eigenes Schaffen eingenommen hat, hat mein Vater nicht direkt am Aufbau von GLCO mitgewirkt.

Garrett Leight
Alter: 32 Jahre
Ausbildung und Karriere: Abgeschlossenes Journalistik Studium an der Cal Poly San Luis Obispo, CEO und Gründer von Garrett Leight, LLC
Persönliche Interessen: Sport, Familie und Business
Larry Leight
Alter: 65 Jahre
Ausbildung und Karriere: Bachelor of Arts als Augenoptiker am Los Angeles City College, Mitbegründer und Creative Director von Oliver Peoples 1986 bis 2015, Designer und Aufsichtsratsmitglied von Garrett Leight, LLC
Persönliche Interessen: Surfen, Familie und Brillenhandwerk
Garrett Leight California Optical
Gegründet: 2011
Hauptsitz: Los Angeles
Optiker weltweit: Über 800
Eigene Geschäfte: 4 Geschäfte – in Venice, San Francisco, Hollywood und New York

2. DER WEG DES VATERS
Ein besseres Vorbild hätte der junge Garrett wohl kaum haben können. Sein Vater, Grandseigneur von Oliver Peoples, gehört zu den ganz Großen im Brillengeschäft. Auch nach dem Verkauf seiner 1986 begründeten Marke an Luxottica ist er bis Anfang des Jahres für das Brillendesign zuständig gewesen.
Mr. Leight, die Marke von Garrett steht für zeitgemäßen, ultra-coolen California Style. Erinnert Dich das an die Anfänge von OLIVER PEOPLES?
Larry Leight: Wir waren damals so begeistert von unseren Ideen und unserer Strategie, dass wir jeden Tag mit Gänsehaut auf die Arbeit kamen. Wir waren überzeugt, dass Kunden mit Wertschätzung für ihr Aussehen und Styling auf unsere Produkte ansprechen würden. Gleichzeitig gingen wir komplett ohne kommerzielle Erwartungen an die Sache heran und wollten nur unseren Traum verwirklichen, mit unseren Brillen das Leben der Menschen zu verändern. Wir haben an uns selbst geglaubt wie Mohammed Ali, der sich für den Größten hielt.
Das muss eine wilde Zeit gewesen sein. Fiel die Entscheidung zum Verkauf der Marke bei all dem Herzblut nicht schwer?
LL: Genau das ist ja auch der amerikanische Traum. Ich hatte mit Nichts angefangen und nie daran gedacht, eines Tages eine Firma zu besitzen und zu verkaufen. Aber das Interesse war damals dermaßen groß, dass es einfach Sinn machte und ein großes Erfolgserlebnis für mich war.
Nach dem Verkauf von OLIVER PEOPLES bist Du mit zu Luxottica gewechselt. Was waren Deine Aufgaben?
LL: Ich war der Designer und Creative Director von Oliver Peoples, Paul Smith, Stella McCartney und Mosley Tribes.
Inzwischen sind über zehn Jahre vergangen. Wie denkst Du heute über die Entscheidung?
LL: Sicher hätte ich mich anders entscheiden können. Aber eines der schönsten Gefühle war bei OLIVER PEOPLES von Anfang an, wie viel Spaß die Mitarbeiter jeden Tag bei der Sache hatten. Niemand schaute auf die Uhr, jeder arbeitete, als gehöre ihm die Firma. Und genau das habe ich sofort wieder gemerkt, als ich bei GLCO angefangen habe. Die Firma ist sehr einladend und vermittelt genau das gleiche Gefühl wie vor vielen Jahren bei OLIVER PEOPLES. Daher bereue ich den Verkauf der Marke keinesfalls. Ich bin heute genau da, wo ich sein sollte – mit dem gleichen Feeling, bei der besten Marke der Welt.
Nachdem Dein Vertrag im Januar abgelaufen war, hättest Du aber auch den wohl verdienten Ruhestand genießen können, oder?
LL: Ich habe große Freude daran, Brillen zu designen und in der Branche aktiv zu sein. Das macht mich glücklich und ich habe noch jede Menge beizusteuern, bevor ich über den Ruhestand nachdenke. Ich habe heute bei GLCO so viel Tatendrang und Inspiration wie schon lange nicht mehr.

3. VATER UND SOHN. DIE WEGE KREUZEN SICH
2016 – Larry steigt bei seinem Sohn Garrett ein. Erfahrung trifft auf Tatendrang – das Beste aus alt und neu treffen aufeinander. “Son’s the boss, but Dad’s the expert”.
Wer hatte die Idee, Larry zu GLCO zu holen?
GL: Ich kenne meinen Dad so gut, wie kein anderer. Ich verstehe sein Talent und seine Erfahrung, weiß aber auch, dass er noch nicht in Rente gehen will. Seine besten Jahre liegen auf jeden Fall noch vor ihm und er blüht im Brillendesign total auf. Also musste ich einfach eine Stelle für ihn finden.
Larry, wie hast Du damals auf den Vorschlag Deines Sohnes reagiert?
LL: Ich war Feuer und Flamme, aber es gab auch Bedenken. Es passierte keinesfalls von heute auf morgen. Wir haben einige Monate diskutiert, wie wir es angehen können. Aber für mich steht fest: Es gibt keine Brillenmarke auf der Welt – egal ob Garrett mein Sohn ist oder nicht – für die ich lieber arbeiten würde.
Welche Bedenken hattet Ihr?
GL: Anfangs hatte ich Angst, dass mein Dad mehr Einfluss haben wollte, als es für einen Designer typisch ist. Aber in den sechs Monaten, die er jetzt bei uns ist, hat er sich unglaublich gut eingelebt. Er hat großen Respekt für mein junges Team und steht unserer Head Designerin Elena Doukas als Mentor zur Seite, was ihm große Freude bereitet.
LL: In dieser Phase meines Lebens ist das der absolute Traumjob. Ich kann einer Branche und Produktkategorie, die ich über alles in der Welt liebe, etwas zurückgeben. Und die Tatsache, dass ich meine Erfahrung in der Firma meines eigenen Sohnes weitergeben kann ist ein unglaubliches Privileg.
Aber eigentlich gilt ja die Volksweisheit, man solle Familie und Geschäft besser strikt voneinander trennen…
GL: Wir haben unterschiedliche Verantwortungsbereiche und haben den größten Respekt füreinander. Es gibt keinerlei Egos und jeder weiß, was er kann und überlässt den Rest dem anderen. Und eine Firma besteht ja aus mehr als ein oder zwei Personen. Wir arbeiten mit unglaublich vielen, talentierten Leuten zusammen, die zu unserem Erfolg beitragen.
In welcher Hinsicht sind sich Vater und Sohn ähnlich – und wo liegen die Kontraste?
LL: Ich habe oft das Gefühl, wir sind ein und dieselbe Person – nur zu unterschiedlichen Stadien unseres Lebens.
Echt? Welche Charaktereigenschaften sind bei Mr. Leight Junior und Senior identisch?
LL: Ich glaube keiner von uns beiden schenkt sich selbst übermäßig viel Beachtung. Wir konzentrieren uns zu sehr auf unsere Ziele. Aber vielleicht sollte man diese Frage lieber Leuten stellen, die uns täglich erleben.
Wie genau teilen sich die Aufgabenbereiche von Vater und Sohn bei GLCO?
GL: Ganz einfach ausgedrückt führe ich die Firma als CEO. Ich treffe die Entscheidungen, wo und wie wir unser Geld ausgeben. Mein Vater und unsere Head Designerin Elena Doukas übernehmen die Leitung im Designbereich, und ich höre auf ihren Rat. Bei uns hat die Designabteilung großen Einfluß, weil ich fest davon überzeugt bin, dass die Kollektionen wegweisend für den Rest der Marke sind.
GLCO ist ja ein junges und modernes Label. Inwiefern passt Larry als Veteran der Branche ins Gesamtbild?
LL: Ich würde Karl Lagerfeld als Beispiel nehmen. Ist sein Alter ein Hindernis für seinen Erfolg bei Chanel? Trotz meines Alters fühle ich mich vom Herz und Kopf her gute 50 Jahre jünger. Und durch die Inspiration von dieser tollen Marke und ihrer großartigen Energie geht mir der Job noch leichter von der Hand.
Fragen wir mal den Sohn – sind Larrys Fähigkeiten nicht zu old-school für GLCO?
GL: Ich sehe das keinesfalls so. Design ist etwas Zeitloses. Trends kommen und gehen und wiederholen sich. Er hat vor 0 Jahren in dieser Branche angefangen und dabei viele Veränderungen erlebt. Zu seiner Verteidigung muss ich auch sagen, dass mein Dad durchaus auf dem neusten Stand ist und mit allen aktuellen Plattformen gut zurecht kommt.
Apropos „zeitloses Design“, was ist in den letzten 20 Jahren gleich geblieben im Designbereich?
LL: Das endgültige Ziel bleibt unverändert. Es geht nach wie vor darum, die einflussreichen Leute in unserer Zielgruppe vom Hocker hauen zu können. Die letzten 20 Jahre hat kein Trend unverändert überlebt. Aber ich habe mir in den letzten 40 Jahren ein Repertoire an Designs erarbeitet, aus dem ich genau die richtigen Register für neue Produkte ziehen kann, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
4. DÜRFEN WIR VORSTELLEN? MR. LEIGHT
Die generationsübergreifende Zusammenarbeit von Sohn und Vater setzt Energien frei, die über das Label GLCO hinausgehen. Mit der Capsule Collection MR. LEIGHT wollen die beiden einige ihrer Visionen in der Eyewear Branche umsetzen.
Wo wir gerade bei neuen Designs sind, was steckt hinter MR. LEIGHT?
GL: Mein oberstes Ziel besteht darin, eine Marke aufzubauen, in der sich alle möglichen Leute wiederfinden können. Und das können wir nicht, indem wir nur eine einzige Kollektion bei GLCO im Angebot haben. Die Kollektion MR. LEIGHT wird eine hochwertige Luxuskollektion von handgefertigten Designs in limitierter Auflage. Auf den Punkt gebracht stehen hinter MR. LEIGHT unsere kreative Visionen und gebündelte Fähigkeiten.
Wer hatte die ursprüngliche Idee zu MR. LEIGHT?
GL: Die Idee entstand wie alle gelungenen Vater-Sohn-Momente – gemeinsam und aus gleichen Stücken. Jeder von uns hat den anderen inspiriert und das Gesamtbild geprägt. Aber vieles müssen wir noch zur Reife bringen.
Du hattest vor dem Interview kurz erwähnt, dass Ihr an neue Projekte wie Kuratoren herangeht. Wie können wir uns das vorstellen?
GL: Ich will, dass wir mit MR. LEIGHT eine Vielzahl an Kollektionen in verschiedenen Bereichen entwickeln, an die wir fest glauben. Diese einzelnen Dinge zur Marktreife zu bringen ist ähnlich wie die Arbeit eines Kurators. Und wir sind bereits von einigen gleichgesinnten Unternehmen angesprochen worden, die unsere Wertvorstellungen teilen.
Nach welchen Kriterien wählt Ihr Eure Kooperationspartner aus? Und wer genau ist im Gespräch?
GL: Leider wird es noch einige Jahre dauern, bis einige dieser Projekte fertig sein werden, also kann ich momentan nicht viel dazu sagen. Aber die Kriterien entsprechen unseren tiefsten Überzeugungen. Ich will zum Beispiel wieder Produkte in Amerika herstellen – und nicht nur einfache Produkte. Ich möchte Fabriken aufbauen, mit denen wir das gleiche Qualitätsniveau erreichen können wie z. B. in Japan, China und Italien. Das ist eines der Projekte, an die mein Vater und ich fest glauben. Und damit sind wir nicht alleine.
Ist schon absehbar, in welcher Preisklasse sich MR. LEIGHT bewegen wird?
GL: Momentan ist das noch nicht entschieden, wir befinden uns noch in der Musterentwicklung. Voraussichtlich aber im Luxuspreisniveau über $600.
Und wie sieht die Zielgruppe aus?
LL: Leute, die großen Wert legen auf Technologie, Kunst und Style. Leute, die Produkte als Schlüssel zu Erfahrungen sehen und das besondere Etwas zu schätzen wissen. Leute mit Stil, die Teil einer Geschichte sein wollen, die sie inspiriert und authentisch ist.
Wie viele Kollektionen wollt Ihr pro Jahr herausbringen?
GL: Wir folgen keinem typischen Format für Kollektionen. Wir bringen die Brillen das ganze Jahr über in kleinen Serien auf den Markt, die jeweils durch gewisse Details definiert sein werden. Egal ob durch Design oder Konstruktion – jede Kollektion wird sich von den anderen abheben.
Habt Ihr Euch bereits Umsatzziele gesteckt?
GL: Klar, wir wollen die gesamte Auflage am ersten Tag verkaufen, bis aufs letzte Stück – wie Kanye West. Aber im Ernst, wir haben momentan keine kommerziellen Ziele. Wir werden die Nachfrage im Auge behalten und entsprechend vorgehen. Sollten wir nicht mehr lieferfähig sein, weil die Nachfrage zu überwältigend ist, haben wir unser Ziel erreicht. Aber aktuell besteht unser einziges Ziel darin, unsere Zielgruppe mit unseren Designs zu begeistern.
Mit welcher Art von Optikern wollt Ihr zusammenarbeiten?
GL: Mein Vater und ich haben es den Optikern zu verdanken, dass wir unsere Unternehmen aufbauen konnten. Wir sind immer nur so stark, wie unsere Partner im Einzelhandel, die uns die letzten 30 Jahre über begleitet haben. Wir haben großen Respekt für sie und wollen vor allem sicher gehen, dass sie mit uns zufrieden sind. Daher wollen wir mit genau den Optikern zusammenarbeiten, die uns und unsere Ziele am besten verstehen können.
Wodurch hebt sich MR. LEIGHT in Sachen Herstellung und Materialien ab?
LL: Wir entwickeln gerade eine Methode zur Herstellung einer Brille, die uns so noch nie in den Sinn gekommen war. Ich habe viele neue Ideen entdeckt, die sehr einfach aber gleichzeitig hoch funktionell und tragbar sind – und dem Endkunden einen großen Mehrwert bieten.
Das klingt spannend. Wann soll MR. LEIGHT in den Handel kommen?
GL: Wenn alles perfekt ist. Wir hoffen auf den Start zum Sommer 2017. Aber gerade die allererste Kollektion ist sehr zeitaufwändig. Wir haben im März angefangen und meinen Erfahrungen nach erfordert eine Erstkollektion in der Regel rund 18 Monate. Wir versuchen, es in 14 Monaten zu schaffen.
Wir sind gespannt. Letzte Frage: Wie lautet Eure langfristige Vision für GLCO und MR. LEIGHT?
GL: Meine Vision besteht vorwiegend in einer persönlicher Zufriedenheit für mich und die Menschen in meinem Umfeld. Aber als ehrgeiziger und leidenschaftlicher Geschäftsmann möchte ich auch meine Familie als eine der wichtigsten Familien in der Geschichte der Brillenbranche etablieren – vielleicht sogar DIE wichtigste. Wenn man Brillendesigner wie Basketballspieler in einer Rangliste ordnet, sollten mein Dad und ich den Rang von Jordan und Kobe einnehmen. Aber das erreichen wir nur, indem wir etwas wirklich Besonderes beisteuern. Nicht nur ein paar Brillenkollektionen wie bei OLIVER PEOPLES und GLCO – das allein reicht nicht. Wir wollen in der Branche mehr bewegen, als nur für Designs bekannt zu sein.
LL: Ich fühle mich extrem inspiriert. Ich kann mich ehrlich gesagt an keinen Zeitpunkt erinnern, an dem ich so motiviert war wie heute.