INTERVIEW // TARIAN’s ALL NEW ATELIER

TARIAN feiert bald sein zehnjähriges Markenjubiläum und beschenkt sich selbst mit neuen Kollektionen und einer neuen Kampagne. Aber besonders freut sich Namensgeber Jérémy Tarian über sein brandneues Studio in der Nähe des Place des Vosges.

Bonjour Jérémy, seit unserem letzten Treffen in Paris sind einige Jahre vergangen. Wie geht’s Dir seitdem?

Extrem gut! Paris hat einen Energieschub erhalten. Die letzten zwei Jahre waren eine Herausforderung und Chance, unsere Lebensweise zu ändern. Und auch die Brillenlandschaft neu zu überdenken. Ich habe jetzt die Möglichkeit, unterschiedliche künstlerische Bereiche zu erkunden wie z. B. Keramik und Zeichnen. Das inspiriert mich auch in meinem Brillendesign.

Bei TARIAN ist viel passiert, vor allem das neue Atelier. Warum der Umzug?

Wer Brillen erschafft, öffnet seine Augen. Ich habe unser vorheriges Studio in Paris zwar geliebt, brauchte aber mehr Raum und neue Energie. Ich wollte eine neue Location, auch um unsere Art der Arbeit zu überdenken.

Welche Verbesserungen bringt das neue Studio?

Mein neues Studio ist eine Kombination aus Office, Keramikatelier mit wunderbarem Ofen, Showroom für Brillen und Wohnzimmer. Alles an einem Ort. Ich habe mein neues Atelier in einem historischen Gebäude eingerichtet, Hotel de Melun, erbaut im 17. Jahrhundert nahe dem Place des Vosges. Jeder kann nach Terminvereinbarung ins Atelier kommen, vor allem unsere befreundeten Optiker aus aller Welt. Am Wochenende bieten wir Töpferkurse für Kinder an und stellen diese Weihnachtssaison im Rahmen einer Ausstellung die Zeichnungen von jungen Pariser Künstlern aus. Es ist ein sehr lebendiger Ort!

Nach welchen Kriterien hast Du die Möblierung ausgesucht?

Das neue Atelier befindet sich in einer alten Kunstgalerie. Die hohen Decken und Räumlichkeiten waren das Fundament für die Deko. Ich habe Möbel gewählt, die zur Farbpalette meiner Brillen und Keramik passen. Die Basis sollte „Erdfarbe“ oder Terrakotta sein. Gemischt mit alten, klassischen Holzböden, den alten großen Fenstern sowie einigen zeitgenössischen Stücken. Und natürlich meine zeitlosen Möbel von USM Haller. Auch Blumen und Pflanzen nehmen in meinem Studio einen großen Stellenwert ein.

Du nutzt Dein Studio ja für Deine persönlichen Interessen. Welche sind Dir am wichtigsten?

Ich mag Zeichnen, Malen und Keramik. Die Mischung aus Materialien, vor allem in der Keramik, ist eine Inspirationsquelle und ermutigt mich, im Brillendesign mit Verbindungen und Überschneidungen von Acetat zu spielen.

Blumen spielen auch in Deiner neuen Kampagne eine große Rolle. Woher stammt die Idee?

Furchtlosigkeit und Intuition. Fast zehn Jahre lang habe ich versucht, mit viel Humor die Konventionen des Brillenhandwerks zu durchbrechen, indem ich meine kreative Vision mit dem Wissen der Hersteller und neuen Trends verbinde. Nach den letzten beiden Jahren brauchten wir frischen Wind und neue Farben. Blumen erschienen da als natürlicher Ansatzpunkt für meine neue Kampagne und Kollektion. Ich habe mit einer Floristin aus Paris gearbeitet, Pauline Monnier. Des Weiteren hat meine gute Freundin, die Fotografin Kate Fichard, für eine Bildsprache gesorgt, die zu all unseren neuen Acetatfarben passt.

Du hast gerade die neue Kollektion Play auf den Markt gebracht. Was sind die Besonderheiten?

Ich arbeite zunehmend an der Verbindung von Materialien, etwa Titan und Acetat. Dabei verfeinere ich auch die Verarbeitung dieser Materialien. In der Play Kollektion kombinieren wir mehrere Acetatschichten. Aufbauend auf drei Grundfarben ist jede Acetatkomponente per Laser geschnitten, was ebenso notwendige wie hübsche Elemente zum Vorschein bringt und ästhetische Konventionen durchbricht. Mit überschwänglich positiver Energie spricht die Play Kollektion mit ihren Regenbogenfarben jung gebliebene Seelen an.

Deine Patchwork Kollektion spielt mit Licht und Farben. Woher kam die Inspiration?

Im Laufe der letzten zehn Jahre haben sich einige Acetatplatten bei uns angesammelt. Obwohl wir in limitierter Auflage herstellen, bleiben immer mal Reste übrig. In unserer Patchwork Kollektion verwenden wir diese Acetatreste und erzeugen durch diesen „Remix“ neue Materialien – wir erschaffen aus Altem etwas Neues. Bei allen Farbkombinationen suchen wir nach den schönsten Varianten.

Danke Dir, Jérémy.

Findet mehr über die französische Brand heraus unter: www.tarian.paris

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