LITHE GOES BETA-TITANIUM // VISIBLY INVISIBLE

LITHE Eyewear ist eine noch recht junge deutsche Brand mit einem klaren Fokus auf Leichtigkeit und unaufdringlichen, dezenten Designs. Dass die Marke aus Süddeutschland dabei vor allem auf Beta-Titan setzt, verwundert nicht. LITHE belässt es aber nicht dabei, sondern entwickelt technische Features, die ebenfalls ihren Beitrag zu der angestrebten Leichtigkeit leisten. Gründer Ralf Kmoch verrät weitere interessante Insights.

Hallo Ralf, lass uns mal an der „Origin Story“ von LITHE teilhaben. Wann und warum habt Ihr LITHE ins Leben gerufen?

Vor über drei Jahren kam uns immer wieder in den Sinn, dass wir zwar schon seit vielen Jahren ein großes Spektrum an Titanmodellen in der Kollektion führen, aber das absolute Maß an Leichtigkeit, Freiheit und Flexibilität noch nicht ausgelotet hatten. So saßen wir – Viktor Kammerer, Volker Beck – beides super erfahrene Designer – und ich zusammen und haben uns mit dem Thema Beta-Titan sehr intensiv und mit großem Enthusiasmus beschäftigt.

Habt Ihr das Gefühl gehabt, dass andere Marken dieses Thema noch nicht ausreichend bedienen?

Natürlich sind wir nicht allein in dieser Nische, aber mit unseren innovativen Befestigungsmöglichkeiten sahen wir eine Chance, eine neue, kreative Designsprache für uns zu entwickeln und uns zu differenzieren.

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Wie ist die Philosophie von LITHE?

Der Slogan „Visibly invisible“ ist eine wichtige Kernaussage – sichtbar unsichtbar zu sein bedeutet, die Träger:innen in den Vordergrund zu stellen und das Design urban, geschmackvoll und pragmatisch auf die heutigen Bedürfnisse anzupassen. Und das alles fair, haltbar, auf dauerhaften Nutzen ausgerichtet.

Wie erreicht Ihr bei Euren Modellen die für Euch so wichtige Leichtigkeit?

Japanisches Beta-Titan erlaubt eine sehr dünne Bearbeitung des Material, welches darüber hinaus eben hohe Elastizität, den Komfort und die Flexibilität mit sich bringt. Natürlich braucht es besondere Fertigungsvoraussetzungen, um alles präzise und makellos zu produzieren. Daran haben wir intensiv gefeilt.

Neben Beta-Titan verwendet Ihr in manchen Styles auch auf Bio-basierte Acetate. Welche Möglichkeiten ergeben sich durch den Einsatz des neuen Materials?

Es eröffnen sich Gestaltungsmöglichkeiten in farbiger, strukturierter Leichtigkeit und das auf Basis eines nachhaltigen Grundgedankens. Viktor und Volker haben somit ein weiteres Feld an Möglichkeiten für LITHE erschlossen und die Tür zu mehr Nachhaltigkeit weiter geöffnet.

Neben den Materialien habt Ihr diverse technische Applikationen im Repertoir, die neben ihrer eigentlichen Funktionalität auch zur Leichtigkeit der LITHE-Modelle beitragen. Welche?

Ja, z. B. die von uns patentierte Befestigung „the ring“. Diese ermöglicht den Einsatz von Nylonfäden in vielen Farben, was eine schlichte und einfache Verglasung ermöglicht.

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Auch bei den Acetat-Modellen?

Absolut, die Kombination mit dünnen Acetatprofilen, lässt im „the ring“ Patent eine neue Spielweise und Interpretation zu. Bio-Acetat und Beta-Titan sind eine zukunftsorientierte Lösung.

Ihr kommt auch ohne Schrauben aus. Wie?

Eine Interpretation der Full-Rim Version ermöglicht durch Spannung des Drahtes im unteren Randbereich eine Lösung ohne Schließblock und Schraube. Das ist ein sehr spannendes Feature und ermöglicht ein geringes Gewicht.

Gibt es auch eine Gewichtsreduktion bei den Bügeln?

Die Bügel sind bei uns individuell kürzbar und durch die Verwendung eines Rubber-Schlauches erhalten die filigranen Bügelenden ein hohes Maß an Komfort.

Welchen Stellenwert nehmen Sonnenbrillen in Euren Kollektionen ein?

Der Fokus in LITHE ist klar auf Korrektionsfassungen ausgerichtet. Dort sehen wir auch die Zukunft.

Wie würdest Du die Design DNA von LITHE beschreiben. Gibt es Form- und Farbwelten, die für Eure Modelle typisch sind und die besonders häufig vorkommen?

Wir wollen stets mit und bewusst nicht gegen den Zeitgeist in diesem minimalistischen, urbanen und eher kosmopolitisch ausgerichteten Nischenbereich arbeiten. Die Formen schmeicheln eher, als dass sie provozieren – wir suchen eher pragmatische, ansprechende Formen – eben visibly invisible.

Eure Modelle wirken sehr filigran, Ihr seid dennoch auf deren Robustheit stolz. Wie könnt Ihr diese erreichen?

Es ist einfach eine Grundvoraussetzung, filigrane Designs haltbar und dauerhaft zu gestalten.

Für uns ist Beta-Titan und die Konstruktion inklusive unserer Scharniere der Schlüssel zur Lösung dieser Anforderung geworden. Der ultimative Test ist, wenn eine Brille mich lange aushält – und den hat meine mit Bravour bestanden.

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Für unser Shooting habt Ihr uns vier neue Modelle zugesendet. Was gefällt Dir an denen besonders gut?

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Die Full-Rim Woman Variante ist super schmeichelnd und auch für filigrane Trägerinnen mit Farbakzenten auf den etwas breiteren Bügeln ein tragbares Schmuckstück.

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Die Kombi Bio-Acetat-Woman beeindruckt in vier Farbvarianten, die allesamt – wenn auch unterschiedlich – der Trägerin schmeicheln.

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Die Herren Sheetvariante kommt in sportlicher Optik mit leichter Kurve und unterstreicht den maskulinen Charakter des Trägers.

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Die Full-Rim Variante eröffnet durch die besagte „Invisibility“ ein eloquentes und elegantes Auftreten. Pures Understatement.

Ihr begleitet den Launch der Produkte mit einer neuen Kampagne. Inwiefern spiegelt sich in der Kampagne Euer Marken-Credo wider?

Durch die Shooting-Location – ein Kalksandstein Abbaugebiet – entsteht ein spannender Kontrast zu den technischen und ästhetischen Produkten. Natur trifft auf Technik, Ewigkeit trifft auf Zeitgeist und der Fotograf und die Models treffen ob des Windes, Staubes und der Sonne auf ihre Limits. Das Resultat ist jedoch einfach ästhetisch und wirklich authentisch so geworden, wie wir uns dies vorgestellt hatten. Auch die Models waren in diesem Szenario mit archaisch anmutenden 80-Tonnern sehr beeindruckt.

photos RAPHAEL SCHMITZ

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