Metropolitan Campaign Insight

[vc_row][vc_column][vc_gallery type=“image_grid“ images=“33231″ img_size=“full“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_custom_heading text=“METROPOLITAN CAMPAIGN INSIGHT“ font_container=“tag:h2|text_align:center“ google_fonts=“font_family:Libre%20Baskerville%3Aregular%2Citalic%2C700|font_style:400%20regular%3A400%3Anormal“][vc_custom_heading text=“The Photographic Approach of Elizaveta Porodina“ font_container=“tag:h5|text_align:center“ google_fonts=“font_family:Old%20Standard%20TT%3Aregular%2Citalic%2C700|font_style:400%20regular%3A400%3Anormal“]

[/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_custom_heading text=“Die Fotografin Elizaveta Porodina hat – trotz ihres noch recht jungen Alters – eine ganz eigene Bildsprache entwickeln können. Diese ist stets geprägt von einem sehr intensiven, tiefen Dialog mit den Subjekten, die sie fotografiert. Die Vertrautheit zwischen Fotografin und Muse, kombiniert mit dem stilsicheren Auge der aus Moskau stammenden Künstlerin, beeindruckte das deutsche Label METROPOLITAN, welches Elizaveta für seine neue Kampagne gewinnen konnte. Die in München ansässige Fotografin war in den kreativen Gestaltungsprozess der Kampagne so tief eingebunden, dass sie uns hier einen tieferen Einblick geben kann.“ font_container=“tag:h6|text_align:right“ google_fonts=“font_family:Noto%20Sans%3Aregular%2Citalic%2C700%2C700italic|font_style:700%20bold%20regular%3A700%3Anormal“ link=“url:http%3A%2F%2Fwww.owp.de%2Fen%2Fmetropolitan-eyewear–optische-werke-passau.html||target:%20_blank“][/vc_column][vc_column width=“1/2″][mk_gallery images=“33256″ column=“1″ image_size=“full“ collection_title=“Elizaveta Porodina“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column]
[vc_column_text]Elizaveta, Dein Name verrät es … Du kommst von etwas weiter rechts auf der Landkarte.
Stimmt. Geboren und bis zu meinem 13. Geburtstag aufgewachsen bin ich in Moskau.

Was hat Dich von dort nach München verschlagen?
Der neue Job meiner Mutter bei Rodenstock und potentiell bessere berufliche Perspektiven für mich.

Wie war es für Dich, als jugendliche Russin in Deutschland Fuß zu fassen?
Einerseits unerwartet einfach, da ich eine Sprachbegabung habe und es mir relativ leicht gefallen ist, Deutsch zu lernen und mich in den Schulfächern zurechtzufinden. Lehrer mochten meinen Fleiß sowie meine Fähigkeit, Initiative zu ergreifen. Andererseits sprach ich mit den meisten Gleichaltrigen nicht die selbe Sprache, unsere Interessen und Prioritäten waren komplett unterschiedlich und so verbrachte ich meine ersten Jahre in Deutschland relativ alleine. Dies war die Zeit, in der ich angefangen habe, zu zeichnen, zu malen und zu schreiben – um besser festhalten und reflektieren zu können.

Wurde in dieser kreativen Frühphase der Grundstein für Deine Fotografentätigkeit gelegt?
Nach jahrelanger Beschäftigung mit Illustration und Malerei habe ich durch einen Freund auch die Fotografie als visuelles Medium für mich entdeckt. Oft fühle ich keinen großen Unterschied zwischen Zeichnen und Fotografieren, v.a. in den stark konzeptuell verhafteten Arbeiten. Hier zählt die „richtige“ Komposition, der passende Ausdruck, die verschiedenen subtil angelegten Verständnisebenen und weniger die Art der Ausführung.

Studiert hast Du aber etwas anderes.
Ich habe ein abgeschlossenes Studium der Psychologie mit Schwerpunkten auf klinische Psychologie und Tiefenpsychologie. Zudem habe ich während meiner fotografischen Anfangszeit noch in einigen psychotherapeutischen und psychiatrischen Einrichtungen als Therapeutin in Ausbildung gearbeitet. Dieses Studium und die intensive, mehrdimensionale Beschäftigung mit einem Fach, einem Handwerk, einer Kunst waren für mich von großem Nutzen. Während meines Studiums habe ich sehr viel über Kommunikation, die Prozesse hinter dem menschlichen Verhalten und Erleben und den Menschen an sich erfahren und gelernt. In meinem Beruf ist dieses Wissen in meinen Augen essentiell.[/vc_column_text][mk_gallery images=“33251,33255,33252,33253″ column=“4″ image_size=“full“][vc_column_text]Man sieht Deinen Bildern diese „Tiefe“ an. Was inspiriert Dich an der Fotografie am meisten? Und was ist der eher unangenehme Part?
Die Herausforderung, mich in fotografische und soziale Situationen und Konstellationen – schwierige Wetterbedingungen, komplizierte Locations, aufwendige Konstellationen der Musen – zu begeben, in denen ich noch nie vorher gewesen bin, und diese zu meistern. Dies ist sowohl der faszinierendste als auch zuweilen der unangenehmste Part in meinem Prozess.

Wie würdest Du Deine fotografische Philosophie bezeichnen?
50 Prozent Planung, 50 Prozent Experiment, 100 Prozent Authentizität.

Trotz Deines noch recht jungen Alters hast Du bereits eine eigene, ziemlich starke Bildsprache entwickelt. Zufall oder Absicht?
Zufall ist es mit Sicherheit nicht, aber auch keine kalkulierte Absicht. Ich denke, wenn man ehrlich zu sich selbst und seiner Arbeit ist, stets pur in seinen Aussagen bleibt und mehr und mehr Arbeiten macht, die dem eigenen Geschmack entsprechen, umso mehr und schneller kristallisiert sich eine eigene „Stimme“ heraus, die mit den Jahren und der wachsenden Erfahrung immer deutlicher und klarer wird.
In meinem Fall ist diese Stimme – meine Bildsprache – von meiner stetigen Erforschung der Gefühle und der Tiefe im menschlichen (Gefühls-)Erleben geprägt. Ich zwinge meinen Musen keine Szenarien auf, mit denen sie sich womöglich nicht identifizieren könnten. Stattdessen lege ich wert auf authentische Gefühle, auf das Herausbringen der Facetten der Persönlichkeiten meiner Musen, die in ihnen tatsächlich vorliegen. Diese werden dann auf die Oberfläche gebracht, betont, vergrößert, manchmal grotesk verzerrt oder verdoppelt.

Das erfordert aber auch einen bestimmten Modeltyp, oder?
Ja. Am liebsten arbeite ich mit Menschen, die an mehr interessiert sind, als bloßem Modeln – ich nenne sie Musen, weil sie alles geben, mich inspirieren und der Kunst wegen ihre eigenen Grenzen überschreiten. Ihre Physiognomie, ihre Art, sich zu bewegen sowie ihr innerer Ausdruck sprechen oft die gleiche eigenwillige, einzigartige Sprache, die mich stets daran erinnert, wie in sich widersprüchlich und einzigartig die menschliche Natur sein kann.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/2″][mk_blockquote font_family=“none“]

Foto oder Film?

Beides natürlich.

Available Light oder Flash Light?

Available and Natural Light.

Scharf oder unscharf?

Unscharf.

Digital oder analog?

Aus Kosten – und Flexibilitätsgründen meist digital, auch wenn wir einige Analogkameras besitzen und immer wieder mit diesen im Laufe der Jahre und bei einigen Projekten besonders verstärkt experimentieren.

Canon oder Nikon?

Schon seit Jahren ist die Nikon D800 / D810 mein ständiger Begleiter. Ich fühle mich mit der Schärfe, dem Look, dem Handling der Kamera am wohlsten, sie fühlt sich für mich am ehesten so an, als würde nichts zwischen mir und meinem Subjekt stehen.

Photoshop Nerd oder Natural Purist?

Natural Purist mit Photoshop Skills.

[/mk_blockquote][/vc_column][vc_column width=“1/2″][mk_gallery images=“33270″ column=“1″ image_size=“full“ collection_title=“Elizaveta Porodina“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column]

[vc_column_text]Worin liegt für Dich die besondere Herausforderung bei der Brillenfotografie?
Meine Ambition liegt nicht nur darin, ansprechende Bilder von Brillen zu schießen, sondern authentische Aufnahmen eines magischen Moments einzufangen. In meinen Augen ist eine gelungene Kampagne gleichzeitig eine eingefangene Fantasie, eine Traumvorstellung. Trotzdem darf man den technischen und den formellen Aspekt nicht vernachlässigen, denn eine gelungene Kampagne schafft es meiner Meinung nach ebenfalls, das Produkt von seiner besten Seite zu zeigen, z. B. die Gläser, die Beschaffenheit des Materials und die Proportionen zum Gesicht auf eine bestmögliche Art zu präsentieren. Diese beiden Ambitionen zusammenzubringen – darin liegt für mich die besondere Herausforderung.

Du hast die aktuelle METROPOLITAN Kampagne geshootet, die sehr deutlich Deine Handschrift trägt. Hast Du an dem Konzept mitgearbeitet?
Der Wunsch, eine Kampagne im Freien, in einer großstädtischen Atmosphäre zu schießen, kam von METROPOLITAN. Ebenso der Wunsch, dass ich mich sehr stark in alle weiteren Ideen, wie dem Casting, den speziellen Locations, dem Stylingkonzept und dem Auftreten bzw. der Konstellation der Models einbringe.

Wie sieht das Konzept im Detail aus?
Wir haben Bilder angestrebt, die eine Zeitlosigkeit und Leichtigkeit ausstrahlen, gleichzeitig eine gewisse räumliche und sinnhafte Tiefe. Deswegen haben wir uns für eine dokumentarisch anmutende, von sanftem Gegenlicht geprägte, dynamisch-bewegte Bildstimmung entschieden sowie das analog anmutende Schwarzweiß, in welches die Bilder getaucht sind. Mir war es ein besonderes Anliegen, dass die Protagonisten nicht gewollt für die Aufnahmen posieren, sondern sich frei bewegen, tanzen, lachen. Ich habe sie mit der Kamera begleitet und in den Momenten der besonderen Magie zwischen uns abgedrückt.

Du sagst, Du hast Dich auch ins Casting eingebracht. Inwiefern?
Casting ist ein Thema, das mir persönlich sehr am Herzen liegt. Ich caste ungerne immer wieder unterschiedliche, neue Models, sondern arbeite viel lieber mit Freunden oder Musen zusammen, zu denen ich über Monate oder gar Jahre eine Beziehung aufbaue. Diesen besonderen Approach zum Casting spürt man in meiner Arbeit – auch in der METROPOLITAN Kampagne habe ich mit Freunden gearbeitet. Alexander Wolf inspiriert mich schon seit Jahren zu einigen meiner besten Projekte und mit Nika Rusakova habe ich mittlerweile fünf Projekte in unterschiedlichen Ländern umgesetzt.

Inwiefern habt Ihr den Mood in den Fotos und das Styling speziell an die Brillen angepasst?
Die Frage deutet an, dass womöglich strategische Entscheidungen vorab getroffen worden sind – so würde ich meine Arbeitsweise jedoch nicht definieren. Vielmehr arbeite ich intuitiv. Oft werden direkt beim Fotografieren Entscheidungen über Location, Posen und den Ausdruck spontan und aus dem Bauch heraus beschlossen und neu kombiniert. Ich vertraue und richte mich nach der Planungsphase sehr stark nach meinem Gefühl.

Was man den Fotos ansieht. Herzlichen Dank, Elizaveta.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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