Sarah Settgast by Hoffmann Natural Eyewear

Campaign Award // Like Yin & Yang

Die aus dem brandenburgischen Kyritz stammende und in Berlin lebende Sarah Settgast ist in der Brillenbranche ein durchaus bekanntes Gesicht. Das dürfte nicht nur an ihrer auffälligen Erscheinung – Sarah ist patentierte Wort- und Bildmarke -, sondern auch an ihrem persönlichen Werdegang liegen, der seit 13 Jahren eng mit dem Produkt Brille verbunden ist. Über eine klassische Ausbildung als Augenoptikerin fand sie den Weg zum Brillendesign, der jetzt mit einem Ritterschlag besiegelt wird. In eine Kollaboration mit dem Eifler Hornspezialisten HOFFMANN NATURAL EYEWEAR darf Sarah nun all ihre Designleidenschaft einbringen.

Hallo Sarah, fangen wir mal off-topic an: Du bist (auch) Illustratorin und Kinderbuchautorin. Ist das Beruf oder Leidenschaft?

Vor drei Jahren begann alles mit der Leidenschaft zur Malerei und Zeichnen, die ich nach längerer Pause wieder für mich entdeckt hatte. Der Wunsch, schließlich ein Kinderbuch zu verlegen, entstand aus einem privaten Erlebnis heraus. Ich wollte meiner Tochter eine ganz besondere Geschichte mit auf den Weg geben. Das Buch ist in der letzten deutschen Pappebuchfabrik gefertigt.

Nachhaltigkeit spielt also eine Rolle für Dich?

Ja, klar. Mich reizt aber auch, meiner Nachwelt etwas zu hinterlassen. Meine Brillen, meine Bücher und die Dinge, die noch folgen werden, sind in Deutschland nach höchsten qualitativen und ökologischen Gesichtspunkten produziert und stehen im Einklang mit der Natur. Ich höre oft den Begriff Öko-Mutti im Zusammenhang mit mir. Zwar sehe ich äußerlich nicht aus wie die typisch alternative Öko-Mutti, aber in meinem Herzen bin ich es durchaus. Ich muss immer wissen, wie und wo etwas produziert wurde. Natürlich ist auch meine Vintage-Leidenschaft hier sehr förderlich.

Auch in Deinem persönlichen Erscheinungsbild setzt Du auf „Nachhaltigkeit“. Deine Tattoos sind ja auch für die Ewigkeit.

Das stimmt, die Tattoos waren in meinem Kopf schon immer vorhanden. Also im Grunde etwas völlig Natürliches. Für mich ist es eher seltsam, Fotos von mir zu sehen, auf denen man die vielen Tattoos erkennen kann. Dann denke ich schon ab und zu: Wow – ganz schön stark tätowiert!

So kennt man Dich auch im Brillenkosmos, in dem Du seit vielen Jahren aktiv bist. Wie fing das alles an?

2009 beendete ich in Berlin meine Ausbildung zur Augenoptikerin. Berlin war in dieser Zeit sozusagen das Mekka für Brillendesign: Fast alle guten Marken kamen damals aus Berlin. Nach meiner Ausbildung ging ich gleich in die Welt des Brillendesigns und arbeitete fast 10 Jahre in der Branche. Die Vielschichtigkeit des Berufes hat mich schon immer sehr gereizt und fasziniert.

Wie kam dann die Kollaboration mit HOFFMANN NATURAL EYEWEAR zustande?

Wie durch einen Wink des Schicksals lernte ich bei Noble Optic House am Ku‘damm Wolfgang Thelen kennen. Ich war tief beeindruckt von der Handwerkskunst, die HOFFMANN NATURAL EYEWEAR mit seinen Brillen in der Eifel schafft und zudem war ich schon immer ein großer Horn-Fan. Es ist ein so natürliches und anschmiegsames, ein so besonderes Material, das sich wie eine zweite Haut im Gesicht anfühlt. Man wird eins mit einer Hornbrille. Dieses Gefühl konnte mir bis heute kein anderes Material geben. So vielseitig das Horn in seiner Farbgebung und Materialität ist, so vielschichtig bin ich auch! Deshalb passen wir einfach perfekt zusammen und daher musste es einfach zu einer Zusammenarbeit mit den Horn-Spezialisten aus der Eifel kommen.

Welchen Stellenwert schreibst Du Horn als Material zu?

Bereits in den 20er Jahren erfreute sich die Hornbrille großer Beliebtheit. Und auch 100 Jahre später, im Jahr 2020, sieht es nicht sehr viel anders aus: Die Menschen sehnen sich nach Beständigkeit und handwerklich innovativen und hochwertigen Produkten Made in Germany. Jede Brille ist ein Unikat, genau wie ihr Träger!

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit für Dich?

Es ist das Beste, was mir in den letzten Jahren passieren konnte! Mit HOFFMANN NATURAL EYEWEAR habe ich in der Entwicklung einen Partner an meiner Seite, der in allen Fragen und Angelegenheiten 180 % hinter mir steht.

Du kreierst ja schon seit Jahren Brillendesigns. Was ist nun anders?

Ich kann endlich genau das machen, was ich mir vorstelle. Die Brillen sind sozusagen 100% Sarah Settgast. Es gibt keine Kompromisse!

Das war vorher nicht der Fall?

Zuvor musste ich mich schon etwas einschränken, aufgrund des Materials, der Produzenten, des Arbeitgebers und dessen, „was der Markt möchte“. Das fällt nun fast alles weg. Jetzt mache ich, was mir gefällt und was mein Herz erfüllt und auch andere Menschen begeistern wird. Und sollte ein technischer Aspekt, den ich entworfen habe, nicht funktionieren, hat HOFFMANN NATURAL EYEWEAR immer sofort nach Lösungen und Alternativen gesucht und umgesetzt.

Bei Deinen anderen Projekten ist Dir die handwerkliche Tätigkeit stets sehr wichtig. Zeichnest Du auch Deine Brillendesigns von Hand?

Ja, alles beginnt mit einer Handzeichnung. Im Gegensatz zu meinen Illustrationen bleibt es aber nicht bei der Handzeichnung. Der Entwurf wandert im Anschluss in den Computer und wird mit einem 3D-Programm nachgezeichnet und an die technischen Voraussetzungen angepasst.

Wie sieht Dein kreativer Schaffensprozess aus? Was inspiriert Dich?

Mich inspiriert nicht zwingend das Hier und Jetzt, sondern eben auch vergangene Zeiten: Kleider, Muster, Musik, Hüte, Design, Einrichtung, die Lebensart der 1910er bis 1920er Jahre, die Zeit des Art-Deco, des Jugendstils, der Gründerzeit, die „Edwardian Era“, usw.

Inwiefern werden Deine Ideen durch produktionstechnische Gegebenheiten begrenzt?

Das passiert schon ab und zu. Manchmal möchte ich eben mehr als möglich ist. Zum Glück ist dies aber nur sehr selten der Fall und wir finden stets Lösungen, meine Ideen dann doch noch in die Realität umzusetzen.  

Welcher Aspekt Deiner Tätigkeit als Designerin bereitet Dir die größte Freude?

Die Freiheit, meine Ideen zu verwirklichen und meiner Kreativität freien Lauf lassen zu können. Natürlich ist es auch schön, Menschen auf der Straße zu begegnen, die meine Brillen tragen und somit etwas zu erschaffen, das sie schmückt.

Kommen wir zur ersten Kollektion von Sarah Settgast. Wie lässt sich diese beschreiben?

Die Kollektion ist natürlich eine Hommage an die 20er Jahre, die jetzt genau 100 Jahre zurückliegen! Geprägt von einem neuen Zeitgeist, dem Aufbruch in das Industriezeitalter, dem Wunsch nach Zerstreuung, der „Tanz auf dem heißen Vulkan“. Auch im Jahr 2020 befinden wir uns im Aufbruch, wir sehnen uns nach Beständigkeit und wollen gleichzeitig den technischen Fortschritt. Wir suchen nach Halt in dieser digitalen Welt mit ihren scheinbar unendlichen Möglichkeiten. Dieses Bedürfnis nach Beständigkeit und Halt erfüllen natürlich auch handgemachte Erzeugnisse und Produkte, die auch schon vor 100 Jahren so hergestellt wurden.

Wie viele Modelle umfasst die Kollektion und wie unterscheiden die Brillenmodelle sich von HOFFMANN NATURAL EYEWEAR? Es gibt bei der ersten Kollektion insgesamt zwölf Designs, die nicht immer unbedingt dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugeordnet werden können. Guter Geschmack, Sinn für Eleganz und Ästhetik sowie ein sehr individueller Lebensstil sind ja keine geschlechtsspezifischen Merkmale.

In der Kollektion dürfte Horn gesetzt sein, Ihr spielt aber bestimmt auch mit Materialkombinationen, oder?

Wir haben eine tolle Mischung aus sehr seltenem, hellen Horn, echten Perlmutt-Intarsien, Gold- und Silber-Applikationen, die in Einzelstücken von einem Goldschmied gefertigt werden.  

Das hört sich mitunter sehr aufwändig an? Die Modelle liegen demzufolge wohl eher im oberen Preisbereich.

Es handelt sich hier um Fassungen aus dem High-Luxus-Segment. Jedes Modell wird in 300 Arbeitsschritten in Handarbeit produziert und das alles in der Eifel. Jede Brille ist ein Einzelstück und aus den qualitativ hochwertigsten Materialien der Welt hergestellt.

Ist das jetzt ein einmaliges Projekt oder ist Eure Partnerschaft auf Dauer angelegt?

Ich bin in meinen Projekten, so auch bei dieser exklusiven Partnerschaft, ausschließlich an langfristigen Kooperationen interessiert. Deshalb muss auch alles absolut stimmen, bevor man eine Verbindung eingeht. Diese Voraussetzungen waren bei HOFFMANN NATURAL EYEWEAR sofort gegeben. Und mit Wolfgang Thelen und Jutta Kahlbetzer habe ich zwei wirklich tolle Menschen an meiner Seite.

Welche Brille ist Dein Lieblingsmodell?

Meine Lieblingsbrille ist die »Buster Keaton« mit dem Art-Deco-Bogen aus Gold auf dem oberen Fassungsrand sowie den Perlmutt-Intarsien am Bügelanschlag. Das helle Horn in Verbindung mit dem Echt-Gold gibt der Brille eine absolute Eleganz, die ich so noch nie bei einer Brille gesehen habe.

Hier erfahrt Ihr mehr über diese spannende Collab: www.hoffmann-eyewear.com/

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