She Wears Vintage

[vc_row][vc_column][vc_custom_heading text=“Speaking to Brussels-based vintage dealer Mimi Lem“ font_container=“tag:h2|text_align:center“ google_fonts=“font_family:Dosis%3A200%2C300%2Cregular%2C500%2C600%2C700%2C800|font_style:400%20regular%3A400%3Anormal“][vc_column_text]„She Wears Vintage” lautet der passende Titel unseres Interviews mit der in Brüssel wohnenden Mimi Lem. Passend, denn der Titel ist in Mimis Leben nicht nur Programm, sondern auch eine Adaption ihres Eyewear Shops „I-wearvintage.com“, den sie seit drei Jahren betreibt. Die sympathische Belgierin – mit bürgerlichem Namen Myriam Lemaire – wohnt unmittelbar neben dem beeindruckenden Atomium, und auch dahinter scheint ein Programm zu stehen, denn Mimi legt Wert auf die kleinen Dinge im Leben, die einen großen Unterschied machen – wie zum Beispiel seltene Vintage-Brillen.

Mimi, vielen Dank für die Einladung zu Dir nach Hause in Brüssel. Wie bist Du auf den Vintage-Geschmack gekommen?

Die ersten Berührungspunkte waren wohl die Flohmarkt-Besuche mit meinem Vater in Brüssel.

Deine Eltern haben Dich also beeinflusst?

Schon. Ich bin in einer Familie von Künstlern und Designern aufgewachsen. Daher entwickelte ich bereits in jungen Jahren eine Leidenschaft für hübsche Dinge. Auch die Jagd nach Schätzen auf den Flohmärkten in aller Welt fand ich super spannend. Also begann ich damit, Klamotten und Accessoires zu verkaufen.

Irgendwann hast Du Dich dann entschieden, nur noch Vintage-Brillen zu verkaufen. Wie kam es zu dieser Fokussierung?

Im Jahr 2006 kaufte ich jede Menge CAZAL-Brillen, ohne mir darüber bewusst zu sein, welche Schätze ich da gerade erworben hatte. Mir wurde das Potenzial erst viel später klar, von da an konzentrierte ich mich voll auf Brillen. Sie sind cool, luxuriös und noch dazu extrem leicht. Seit 2014 betreibe ich meinen eigenen Online Store.

Als Vintage Händler bist Du auf gute Netzwerke angewiesen, um an die guten Schätzchen zu kommen. Magst Du uns Deine Quellen verraten?

Ich bin so eine Art Privatdetektivin, also sind meine Quellen streng geheim (lacht).

Akzeptiert. Der gesamte Prozess vom Einkauf Deines Inventars bis zum Verkauf im Internet muss deutlich komplexer sein, als es sich die meisten Leute vorstellen. Wie genau läuft das ab?

Sobald ich meine Schätze gefunden habe, muss ich sie säubern und einstellen. Dann geht es ans Fotografieren und Vermessen der Ware. Danach muss ich eine möglichst präzise Beschreibung formulieren, weil die Leute meine Sachen im Internet ja nicht direkt begutachten können.

Wie lautet Deine Geschäftsphilosophie? 

Meine Produkte müssen aus „New Old Stock” sein, noch dazu von Qualitätslabels mit speziellen Designs, die im Einklang zu aktuellen Trends stehen.

Was verstehst Du unter „New Old Stock”?

Vintage, niemals getragen, makelloser Zustand.

Gebrauchte Brillen sucht man bei Dir also vergebens?

Ja.

In welche Länder verkaufst Du Deine Brillen? Bist Du weltweit aktiv?

Ich liefere in alle Welt, Europa und Amerika halten sich dabei so ziemlich die Waage. Ich verkaufe aber auch nach Japan und Australien recht gut.

Wie würdest Du Deine typischen Kunden beschreiben? Und warum verlangen diese nach Vintage-Brillen?

Meine Kunden sind größtenteils männlich. Einige sind Sammler oder einfach nur Leute mit Geschmack, die einzigartig sein wollen und hochwertiges Styling aus alten Zeiten zu schätzen wissen.

Wächst der Vintage-Bereich Deiner Meinung nach weiter?

Es wird immer mehr. Heute reicht das Publikum vom geschulten Connaisseur bis zum Mainstream Kunde. Als ich mit dem Verkauf von Vintage anfing, wussten die Leute nicht mal, was das Wort überhaupt bedeutet. Das ist immer noch ein Problem, denn oft wird der Begriff falsch gebraucht.

Du meinst den Missbrauch durch Retro-Artikeln? Wo fängt denn Vintage an und wo endet es?

Es gibt keinen klaren Anfangspunkt. Die Sachen können sehr alt sein, sollten aber mindestens 20 Jahre auf dem Buckel haben.

Verkaufst Du ausschließlich Sonnenbrillen oder auch Korrekturbrillen?

Bei mir gibt’s Sonnenbrillen und Korrekturbrillen mit Vorführgläsern, die sich durch passende Korrekturstärken ersetzen lassen.

Welche Marken laufen bei Dir am besten?

CAZAL, ZEISS, RAY-BAN, PERSOL, MIKLI und SILHOUETTE.

Wie werden potenzielle Kunden auf Dein Angebot aufmerksam? Welche Art von Werbung betreibst Du?

Ich verteile Flyer und Visitenkarten. Und ich verkaufe auf Vintage-Märkten sowie Online-Portalen wie Etsy. Potentielle Kunden können meine Website über diese Querverweise entdecken.

Als Vintage-Freak bist Du den ganzen Tag über von Vintage-Brillen umgeben. Hast Du eine Lieblingsmarke?

Ich bin begeistert von SILHOUETTE sowie von ZEISS und METZLER. Aber auch von Brillen italienischer Modemarken wie ARMANI oder MISSONI.

Und gibt es bei Dir die „absolute Lieblingsbrille“?

Ich bin mehr Jägerin als Sammlerin. “Die Kinder des Schusters gehen barfuss” (lacht).

Viel Spaß auf der Jagd noch.

Mehr Infos: www.i-wearvintage.com

[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][/vc_column][/vc_row]

Latest Posts