[vc_row][vc_column][vc_custom_heading text=“PIT STOP AT BLITZ“ font_container=“tag:h2|text_align:center“ google_fonts=“font_family:Libre%20Baskerville%3Aregular%2Citalic%2C700|font_style:400%20regular%3A400%3Anormal“][vc_custom_heading text=“Metal frames and vintage bikes“ font_container=“tag:h5|text_align:center“ google_fonts=“font_family:Old%20Standard%20TT%3Aregular%2Citalic%2C700|font_style:400%20regular%3A400%3Anormal“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/3″][/vc_column][vc_column width=“1/3″][mk_gallery images=“32181″ column=“1″ image_size=“full“][/vc_column][vc_column width=“1/3″][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_custom_heading text=“Umgebaute Vintage Motorcycles oder „Customized Motorbikes“ liegen seit Jahren voll im Trend. Vor allem bei Männern, die auf spielerische Art die bevorstehende Midlife-Crisis umgehen wollen, erfreuen sich die kunstvoll hergerichteten Bikes großer Beliebtheit. In der Szene entwickeln sich klassische Motorräder, die ohne viel Schnickschnack und Elektronik auskommen und in Sachen Design immer noch wegweisend sind, zu den begehrtesten Objekten. Die hohe Kunst besteht darin, die alten Schätzchen zu customizen, also je nach Geschmack umzugestalten, sodass besondere Unikate entstehen. Und da nicht jeder Liebhaber selbst Hand an sein Motorrad anlegen kann, gibt es Werkstätte, die sich auf den Umbau von Vintage-Motorrädern spezialisiert haben. Unter ihnen zwei Pioniere der Custom Bike Szene: die Pariser Fred Jourden und Hugo Jézégabel von BLITZ
MOTORCYCLES.“ font_container=“tag:h6|text_align:justify“ google_fonts=“font_family:Old%20Standard%20TT%3Aregular%2Citalic%2C700|font_style:400%20regular%3A400%3Anormal“][mk_gallery images=“32193,32197″ column=“2″ image_size=“full“][vc_row_inner][vc_column_inner][vc_column_text]Seitdem die beiden Gründer im Jahr 2010 ihre Werkstatt mit viel Herzblut ins Leben gerufen haben, wurden nicht nur unzählige historische Bikes nach ihrer Manier und Vision zu Unikaten umgestaltet, die beiden leidenschaftlichen Mechaniker haben blitz auch zu einer Marke entwickelt, die Lifestyle-Zubehör von Beanies und T-Shirts bis hin zu edlen Leder-Boots und Biker-Jackets anbietet. Und da wir ein Faible für Design und Vintage-Klassiker haben, baten wir Fred und Hugo kurzerhand um eine Audienz in ihrer Werkstatt. Zum SPECTR-Fotoshooting brachten wir einen Koffer voller Metall-Sonnenbrillen mit und gingen vier Stunden später mit einigen philosophischen Erkenntnissen im Gepäck. Willkommen bei BLITZ, wo Mann noch Mann sein darf.
Fred und Hugo, vielen Dank für die Einladung zu BLITZ MOTORCYCLES. Ihr wisst, dass Ihr Stars in der Vintage Bike Szene seid?
Hugo: Wir sind bestimmt keine Stars. Wir sind nur zwei Freunde, die ihrer Leidenschaft gefolgt sind und diese zum Beruf gemacht haben.
Eure Werkstatt sieht aus wie der typische Männertraum, die perfekte „Man Cave“. Brauchen Männer heutzutage solche Rückzugsgebiete? Und wie erklärt Ihr Euch den aktuellen Hype um Vintage-Motorbikes?
Fred: Ehrlich gesagt sind wir doch in der heutigen Gesellschaft alle nur noch Lohnsklaven. Sogar wenn man einen tollen Job und große Verantwortung hat, ist man jederzeit austauschbar. In der eigenen „Männerhöhle“ hat man die volle Kontrolle. Du kannst machen, was sich für dich am besten anfühlt. Das ist vielleicht eine Erklärung.
Hugo: Für mich sind Motorräder eine der letzten Bastionen der Freiheit in unserer modernen, immer noch sehr repressiven Gesellschaft, mit all ihren Regeln wie „nicht rauchen“, „nicht trinken“, „das ist verboten“, „das ist erlaubt“ und so weiter. Bei den Vintage- Motorbikes trifft das besonders zu, denn wenn das Bike einmal den Geist aufgibt, kann man es mit dem richtigen Wissen und Werkzeug wieder flott machen, sogar unterwegs am Straßenrand. Und das kannst du mir glauben, Fred und ich waren schon ziemlich oft in solch einer Situation.
Probleme mit eigener Hand lösen zu können, muss ein gutes Gefühl sein.
Hugo: Wenn einem das gelingt, fühlt man sich wie ein Held, fast wie ein Gott! Du hast etwas wieder zum Leben erweckt, das alle anderen für „tot“ hielten. Ein Mann zu sein, bedeutete früher vor allem: „Bewältige deine Probleme und gehe deinen Weg.“ Darin liegt für viele Männer vielleicht der Reiz an Vintage-Bikes. Apropos „deinen Weg“ gehen, die Fahrt auf den Bikes ist mindestens genauso wichtig wie die Schrauberei in der Werkstatt.
Was ist für Euch das Faszinierende am Fahrerlebnis?
Fred: Man steht unmittelbar in Kontakt mit der Natur. Wir fahren unsere Vintage-Motorcycles ohne Windschutz, ohne Schutz für die Hände, noch nicht mal mit Vollvisier-Helm. Sobald es regnet, fühlt man die Nässe sofort im Gesicht. Wenn die Sonne scheint, spürst du die Wärme an deinem ganzen Körper. Wenn du durch den Wald fährst, riechst du tatsächlich die Bäume.
Einer von Euch beiden hatte ja auch beruflich eine Verbindung zur Natur, bevor Ihr auf Motorräder umgesattelt habt. Was genau waren Eure „richtigen“ Jobs?
Hugo: Das stimmt, ich war Landschaftsarchitekt.
Fred: Ich habe das europäische Marketing bei einem Online-Unternehmen geleitet.
Was hat Euch angesichts solch solider Berufe veranlasst, Eure Brötchen als Zweiradmechaniker zu verdienen?
Fred: Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich diesen Schritt niemals gewagt hätte, wenn Hugo nicht mit an Bord gewesen wäre. Hugo und ich haben fünf Jahre lang nach der Arbeit und am Wochenende genau hier in unserer Männerhöhle gearbeitet und für uns selbst oder Freunde und deren Freunde kostenlos Bikes hergerichtet. Innerhalb dieser fünf Jahre haben wir unser Wissen und Gespür für die Materie verfeinert und gleichzeitig festgestellt, dass wir uns lieber die Finger schmutzig machen als hinter einem Schreibtisch zu sitzen, auch wenn ich bestens bezahlt wurde. Aber ich fühlte mich irgendwie als Heuchler im Büro, weil mein tatsächlicher Beitrag zur Firma nicht unbedingt ersichtlich war. Hingegen hier in der Werkstatt kann ich sofort, wenn ein Bike fertig ist, sagen, was ich geleistet habe und ob es funktioniert hat.
Hugo: Wie Fred bereits gesagt hat, konnte auch ich es immer kaum erwarten, uns in der Werkstatt zu treffen und an neuen Projekten zu arbeiten. Auch wenn wir den Leuten, deren Bikes wir umgebaut haben, damals nie etwas für unsere Arbeit berechnet haben. Aber irgendwann kam der Punkt, an dem wir unsere eigene Handschrift entwickelten, welche sich immer mehr in unseren „Kreationen“ widerspiegelte. Also setzten wir uns zusammen und entschlossen, das Risiko einzugehen, mit dieser Leidenschaft unseren Lebensunterhalt zu verdienen.[/vc_column_text][mk_gallery images=“32196,32191″ column=“2″ image_size=“full“][vc_column_text]Sechs Jahre später sieht das wie eine gute Entscheidung aus. Was sind für Euch in der alltäglichen Arbeit die inspirierendsten Momente?
Fred: Das ist der Moment, wenn wir bei einem fast fertigen Projekt den Tank einsetzen. Dann und nur dann können wir einen Schritt weit Abstand nehmen und sehen, wie einmalig und schön dieses Bike geworden ist. Und natürlich wenn der Kunde vorbei kommt und „sein“ Bike zum ersten Mal sieht. Wir halten unsere Kunden grundsätzlich nicht über unser „künstlerisches Gesamtkonzept“ auf dem Laufenden. Sie entdecken ihr Bike erst dann, wenn es komplett fertig ist. Aber in diesem Moment machen sie Augen wie ein Kind an Weihnachten.
Hugo: Einige unserer Kunden sind einflussreiche Männer in ihren beruflichen Positionen. Dennoch sind sie in genau diesem Moment auf einmal wieder acht Jahre alt.
Wo wir von Inspiration sprechen, wie kam es zu dem Namen „BLITZ“? Recht ungewöhnlich für Franzosen …
Fred: Ich war und bin ein großer Fan von American Football. Zum ersten Mal ist mir das Wort während eines Spiels aufgefallen, denn „blitz“ ist im Football eine blitzartige Angriffstaktik. Das Wort hörte sich vom Klang her einfach gut an und erinnerte mich immer an diese gepanzerten Krieger, die auf dem Feld gegeneinanderprallen. Auf der Suche nach einem Namen für unsere Werkstatt schoss mir dann spontan blitz in den Kopf. Und Hugo gefiel er auch auf Anhieb. Et voilà!
Wie kann man sich den kreativen Prozess vorstellen, bevor es ans Eingemachte geht?
Hugo: Wir benutzen keinerlei Skizzen oder Photoshop. Denn mit einem Stift oder Keyboard kann man alles mögliche designen. Aber wenn es dann darum geht, die Zeichnungen zum Leben zu erwecken, ist das etwas komplett anderes.
Fred: Für uns fängt ein Projekt immer mit einem bestimmten Teil des Bikes an, egal ob das ein alter Tank, ein Scheinwerfer oder ein Lenker ist. Gleichzeitig versuchen wir, einen persönlichen Teil aus dem Leben des Kunden einfließen zu lassen. Daher stellen wir auch immer sehr viele persönliche Fragen, um den Kunden besser kennenzulernen.
Aber gleichzeitig haben die Kunden keinerlei Gelegenheit, direkten Einfluss auf die Gestaltung ihres Bikes auszuüben?
Hugo: Ganz genau. Wie wir es gern ausdrücken: „Wenn du unsere Werkstatt betrittst, erklärst du dich bereit, die Demokratie vor der Tür zu lassen.“ Wir werben prinzipiell nie selbst Kunden. Die Kunden kommen zu uns. Also müssen sie sich an unsere Regeln halten.
Dieses Vertrauen seitens der Kundschaft ist bestimmt auch ein Grund, weshalb BLITZ inzwischen mehr ist als nur eine Werkstatt. Ihr habt Euch zur Marke entwickelt und verkauft eigene Produkte wie Jacken, Boots und Hemden.
Fred: Wir sehen BLITZ nicht als Marke. Für uns ist BLITZ Ausdruck unserer Lebenseinstellung: aufrichtig bei der Sache und uns selbst treu zu sein. Die Leute vertrauen uns, weil sie sehen können, dass wir ehrlich und mit Hingabe unserer Leidenschaft nachgehen. Genauso läuft das auch mit den Marken, mit denen wir zusammenarbeiten: Wir nehmen nie selbst Kontakt auf, dazu fehlt uns einfach die Zeit. Die Marken melden sich bei uns und erst dann lernen wir die Köpfe hinter dem Label kennen. Wenn die Produkte sowie die Geschichte und Philosophie der Marke mit unserer Vorstellung im Einklang stehen, können wir über Collabo-Produkte reden – und zwar ohne dabei an deren „Marktpotenzial“ zu denken.
Ein konkretes Beispiel?
Hugo: Das beste Beispiel hierfür ist die Werkzeugtasche, die unsere Freunde von der Ledermanufaktur Bleu de Chauffe für uns produziert haben. Das ist ein teures Produkt, komplett handgearbeitet aus gegerbtem Leder. Wir wussten gleich, dass wir davon nicht besonders viele verkaufen würden, aber wir mussten so eine edle Werkzeugtasche einfach für den Eigengebrauch haben, hauptsächlich für Ausflüge. Also haben Alex und Thierry, die beiden Gründer von Bleu de Chauffe sie für uns designt und hergestellt. Die Tasche wird bestimmt nie zum Verkaufshit, aber wir sind dennoch überrascht, dass Leute aus aller Welt dieses Produkt im Internet bestellen.
Ihr verkauft auch Bekleidung und Accessoires von BLITZ. Wie wichtig ist Euch der richtige Kleidungsstil?
Hugo: Enorm wichtig. Wir haben unsere Motorcycles vor allem aus dem Grund gebaut, weil das Angebot der Marken damals nicht unseren Vorstellungen genügte. Das Gleiche galt auch für Bekleidung. Also mussten wir auf Flohmärkten oder in Second-Hand-Läden nach Vintage-Klamotten aus dem Military- und Workwear- Bereich suchen, die zu unseren Bikes passten. Inzwischen sind wir sehr froh, wenn Marken wie Edwin Europe auf uns zukommen und bei der Umsetzung unserer Klamotten-Ideen helfen, auch wenn sie noch so verrückt sind.[/vc_column_text][mk_gallery images=“32195,32190″ column=“2″ image_size=“full“][vc_column_text]Und wie sieht der typische BLITZ „Look“ aus?
Fred: Ein vom Militär inspirierter Pulli, dunkelblaue Jeans, ein Paar Workwear-Boots, coole Lederhandschuhe, wie sie Agnelle für uns hergestellt hat, und eine Lederjacke im Military-Look, wie zum Beispiel unser Coastal Command Jacket, hergestellt von Simmons Bilt in Schottland.
Hugo: Für mich ist es ein Hemd mit Cowboy-Karomuster, dunkelblaue Jeans und Jacke. Und ein Messer! Man kann ja nie wissen…
Aha. Wie man in Filmen wie „Riding September“ sieht, fahrt Ihr mit offenen Helmen ohne Visier. Brillen müssten demnach ein bedeutendes Thema für Euch sein. Welche Styles und Materialien bevorzugt Ihr?
Fred: Ich trage den ganzen Tag Brillen. Tagsüber Sonnenbrillen und nachts Brillen mit „gelben Gläsern“. Grundsätzlich liebe ich Metallgestelle im Aviator-Stil.
Hugo: Ich trage permanent Sonnenbrillen, um meine Augen vor Sonne, Regen und Staub zu schützen. Ich stehe ebenfalls auf „Piloten-Brillen“, vorwiegend aus Metall.
Was erwartet Ihr von einer guten Sonnenbrille?
Fred: Für mich müssen Brillen ein anspruchsvolles Design haben, damit ich nicht wie eine Schmeißfliege aussehe. Und die Gläser müssen wirkungsvoll vor UVStrahlen schützen.
Hugo: Ich bin ewig auf der Suche nach einer unkaputtbaren Sonnenbrille, weil ich mich früher oder später auf sie draufsetze!
Vor der Kamera wirkt Ihr sehr routiniert im Umgang mit Sonnenbrillen. Ihr habt heute aber nicht zum ersten Mal als Models hergehalten, oder?
Fred: Nein, nicht zum ersten Mal – aber wir hassen es trotzdem. Modeln ist einfach nicht unsere Welt!
Dann seid Ihr wohl Naturtalente! Gebt unseren Lesern zum Abschluss bitte ein wenig Inspiration mit auf den Weg. Was bringt Euch beide zum träumen?
Fred: Ich habe keine Träume. Ich habe die Chance, Ideen zu entwickeln und sie in die Tat umzusetzen. Und momentan würde ich gerne mit Hugo drei Monate lang durch Japan fahren und einfach nur das Land entdecken.
Hugo: Ich würde gerne einmal um die ganze Welt reisen und dabei alle verfügbaren Transportmittel nutzen: Vintage-Motorbikes, Vintage-Boote, Vintage- Autos und vielleicht die Bahn – etwa die Transsibirische Eisenbahn. Ein wenig wie Phileas Fogg im Buch „In 80 Tagen um die Welt“ von Jules Verne.
Wir freuen uns schon auf die Erzählungen von Eurem nächsten Abenteuer.[/vc_column_text][mk_gallery images=“32194,32192″ column=“2″ image_size=“full“][vc_custom_heading text=“photos STEFAN DONGUS | assistant ASTRID SPIERING | retouch STEPHANIE WENCEK | interview STEFAN DONGUS & DIRK VOGEL“ font_container=“tag:h6|text_align:justify“ google_fonts=“font_family:Cabin%3Aregular%2Citalic%2C500%2C500italic%2C600%2C600italic%2C700%2C700italic|font_style:400%20regular%3A400%3Anormal“][/vc_column_inner][/vc_row_inner][/vc_column][/vc_row]