HAFFMANS & NEUMEISTER / STAINLESS STEEL AT ITS BEST

HAFFMANS & NEUMEISTER hat seit seinem Launch für großen Wirbel in der Optiklandschaft gesorgt. Das dürfte weniger am vorhandenen Bekanntheitsgrad und der Reputation der Gründer liegen, als vielmehr an deren feinem Sentiment für das Thema „Brille“. Die Expertise der Premium Marke im Design von Edelstahlbrillen bedeutet jedoch nicht, dass HAFFMANS & NEUMEISTER nicht auch neue Wege beschreiten kann. Ganz im Gegenteil: die Berliner Brillenbauer haben ihren Kollektionsaufbau komplett überarbeitet. Philipp, Daniel und Tjarko erzählen uns wie und warum.

HAFFMANS & NEUMEISTER hat es in wenigen Jahren geschafft, sich als Premium Brand zu positionieren. Jetzt gestaltet Ihr Eure Kollektionen neu. Warum?

Philipp: Das Ziel war, unsere Kollektionen zu verschlanken. Wenn man in einem sehr spezialisierten Feld arbeitet, wie wir als Brillendesigner, entwickelt man eine hohe Sensibilität fürs Detail und neigt dazu, alles innerhalb feiner Nuancen und Parameter zu sehen. Wir gingen also auf Abstand, und strukturierten den Kollektionsaufbau neu, diesmal aus der Nutzerperspektive – vom Optiker bis zum Endkunden.

Waren die Unterscheidungsmerkmale zwischen den einzelnen Kollektionen zu gering?

Daniel: Nicht unbedingt zu gering, aber wenn man mit Brillen arbeitet, geht es um Bruchteile von Millimetern und diese Unterschiede sind mit dem bloßen Auge oft nicht sichtbar. Vom internen Standpunkt ist es wichtig, Produktgruppen voneinander zu trennen, aber für unsere Kunden hat unsere interne Ordnung keine Relevanz.

Gibt es Kollektionen, die Ihr demnach eingestellt habt?

Daniel: Ja, im Rahmen der Umstrukturierung haben wir zwei unserer neuen Kollektionen, ULX und Italic, aus dem Programm genommen, um sie an anderer Stelle wieder einzugliedern. Es handelt sich also eher um eine Namensänderung.

Was geschieht mit den Styles aus diesen beiden Kollektionen?

Daniel: Je nach den Charakteristika der jeweiligen Modelle wurden die ULX und die Italic Brillen in die drei verbleibenden Kollektionen aufgenommen.

Mit welchen Kollektionen startet Ihr nun in die neue Saison?

Tjarko: Unser aktuelles Portfolio umfasst die Kollektionen Ultralight, Ultralight Plus und Bold.

Was ist was?

Tjarko: Die Kollektionen grenzen sich über den Material-Mix eindeutig voneinander ab und besetzen jeweils auch eine eigene Preiskategorie. Die reinen Metallgestelle gehören zu Ultralight. Unsere Ultralight Plus Modelle sind Ultralights mit zusätzlichen Acetatelementen. Die dritte Linie ist unsere Bold Kollektion, bestehend aus einer reinen Acetatfront, mit starken Konturen und einem dahinter liegenden Stahlskelett.

Welche dieser Kollektionen steht besonders für die DNA Eurer Brand?

Philipp: Die Ultralight Kollektion verkörpert die Designphilosophie, für die unsere Marke steht. Die UL Kollektion bildet im wahrsten Sinne des Wortes das Grundgerüst aller Kollektionen, die danach folgten. Sie steht in ihrer Reduktion autonom für sich, ist aber ebenso das Skelett, an dem die kräftigeren Silhouetten aufgehängt sind.

Gibt es ein bestimmtes Designmerkmal, das typisch für HNH ist?

Daniel: Ja, das von uns entwickelte Scharnier der Ultralight Kollektion, das sich als ästhetische und modulare Lösung wie ein roter Faden durch all unsere Kollektionen zieht. Uns sind Innovationen sehr wichtig, aber wir legen auch Wert darauf, dass die Technologie einfach zu verstehen und umzusetzen ist. Mit dieser Kollektion haben wir uns mal wieder neu erfunden.

Was zeichnet die Ultralight Kollektion noch aus?

Philipp: Die Ultralight Kollektion umfasst alle Brillen, deren Designs lediglich mit Metallgestellen umgesetzt sind – keine weiteren Extras. Einfach und simpel, fokussiert auf raffinierte Formen. Reduzierte Silhouetten bei minimalem Gewicht.

Wodurch hebt sich die Ultralight Plus Kollektion ab?

Philipp: Ultralight Plus besteht aus allen Brillen, die mit Acetat verziert werden, egal ob an den Bügelenden oder am Fassungsrand, wie z. B. dem Windsor Ring. Die filigranen Details aus Acetat machen das „Plus“ aus.

Neu ist Eure Bold Kollektion. Mit welchen Materialien spielt Ihr hier?

Philipp: Bold ist vorwiegend eine Acetat-Kollektion. Dennoch kommt auch hier – wie bei all unseren Kollektionen – ein Gestell aus Edelstahl als Skelett zum Einsatz. Es geht um die Frage, wie viel zusätzlich an dieses Gerüst angehängt wird. Genauso wie Cappuccino, Cortado, Milchkaffee und Latte Macchiato, allesamt Kaffeegetränke mit Milch sind, definieren sie sich über das Verhältnis von Kaffee zu Milch. Ähnlich definieren wir auch unsere Kollektion: Das Verhältnis zwischen Edelstahl und Acetat ist hier entscheidend. In der Bold Reihe gibt’s eben mehr Milch zum Espresso.

Ihr habt auch eine Collabo mit dem Stylisten und Interior Designer Marcus Paul. Was ist das Besondere an der Kollektion?

Tjarko: Das Besondere an der Collaboration mit Marcus Paul ist der modische Anspruch, bestimmt durch den Kontrast zwischen reduziertem und dünnem Metall und besonders klobigem Acetat.

Worin liegt dann noch der Unterschied zu den Modellen aus der Bold Kollektion?

Tjarko: Während das Bestückungssystem von Marcus Paul, intern als „Pin Stripe“ bekannt, es mittlerweile in die neu aufgelegte Bold Kollektion geschafft hat, sind die Marcus Paul Modelle insgesamt deutlich ausdrucksstarker. Sie bringen nicht nur einen dynamischen Kontrast zwischen rohem Metall und Acetat; die Acetatformen an sich sind betonter und kräftiger im Volumen.

Ändert sich durch die neue Kollektionspolitik auch etwas am Markenauftritt oder im Vertrieb?

Philipp: Oberflächlich gesehen hat die Neustrukturierung unserer Kollektionen sehr wenig mit unserem Branding zu tun und ist eher eine Frage der Kuratierung derselben. Dennoch haben sich die Kollektionsstruktur sowie unser Branding seit unserem Launch wesentlich weiterentwickelt.

Daniel: Als wir alle in die Branche zurückgekehrt sind, wurden zunächst Konzepte und ästhetische Aspekte von unseren früheren Marken übernommen. Immerhin war das ja für lange Zeit unsere Identität. Im Laufe der letzten drei Jahre haben wir uns weiterentwickelt, und somit auch die Gesamterscheinung der Marke. Jetzt sind wir an einem Punkt angekommen, an dem wir entdecken, wer wir sind und können gelassen in die Zukunft blicken.

Gibt es schon Pläne, wo diese Entwicklung in den kommenden Saisons hinführt?

Philipp: Wir werden weiterhin unsere eigenen Grenzen erweitern und die der Materialien, mit denen wir arbeiten.

Das klingt spannend. Vielen Dank.

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