INTERVIEW : MASUNAGA // THE ART OF CRAFTSMANSHIP

[vc_row][vc_column][vc_column_text css=”.vc_custom_1567603800070{margin-bottom: 0px !important;}”]MASUNAGA OPTICAL ist einer der großen, bedeutenden Brillenproduzenten aus Japan. Das im Jahre 1905 gegründete Unternehmen hat maßgeblich dazu beigetragen, dass sich die Präfektur Fukui im Westen der Hauptinsel Honshu zu einem Epizentrum der Brillenproduktion entwickeln konnte. Die japanische Handwerkskunst genießt weltweit ein fast einzigartiges Ansehen – auch viele nicht-japanische Firmen lassen hier ihre qualitativ hochwertigen Brillen fertigen. MASUNAGA setzt bei seinen Produkten nach wie vor auf Handarbeit und vollzieht dabei sämtliche Arbeitsschritte in seiner eigenen Produktionsstätte. Warum das japanische Label mit seiner konsequent auf Qualität ausgerichteten Handwerkskunst dabei eher langfristige Ziele als einen kurzfristigen Profit anstrebt, erklärt uns Mr. Yasunori Masunaga im Interview.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=”1/2″][vc_single_image image=”62179″ img_size=”full” onclick=”img_link_large”][/vc_column][vc_column width=”1/2″][vc_single_image image=”62171″ img_size=”full” onclick=”img_link_large”][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text css=”.vc_custom_1567603505233{margin-bottom: 0px !important;}”]Mr. Masunaga, wie viele Familiengenerationen haben bis heute das Unternehmen geführt?

Dies ist bereits die fünfte Generation. MASUNAGA OPTICAL brachte die Produktion von Brillen erstmals im Juni 1905 nach Fukui. Unser Firmengründer Gozaemon Masunaga holte talentierte Handwerker aus Osaka und Tokyo mit dem ehrgeizigen Ziel, die Optikbranche dauerhaft in Fukui zu etablieren.

War das damals ein schwieriges Unterfangen?

Er wählte einen eher harten Einstieg in die Branche. Anfangs galten in Fukui hergestellte Brillen auf dem Weltmarkt nur als drittklassig. Um das Qualitätsniveau der Produkte zu steigern, richtete Gozaemon ein System von Zünften ein, durch das voll ausgebildete Meisterhandwerker ihre eigenen Betriebe eröffnen konnten. Dank dieses Systems wuchs die Zahl der Handwerkermeister im Brillenbereich stetig und das Brillenhandwerk verbreitete sich in ganz Fukui.

Die Gegend ist auch heute noch für ihre Brillenhandwerksqualität berühmt. MASUNAGA spielte bei dieser Entwicklung mit über 100 Jahren Tradition eine bedeutende Rolle. Gibt es ein Geheimnis, wie eine Marke so lang überleben kann?

Die traditionelle MASUNAGA Handwerkskunst kommt bei jedem Schritt im Herstellungsprozess zum Einsatz. Im Zeitalter von Massenherstellung, Outsourcing und Kosteneinsparungen, hält MASUNAGA weiterhin an seinem händischen Herstellungsprozess fest.

Und mit welchem Schritt fängt dieser Herstellungsprozess an?

Bei der Auswahl neuer Modelle und Erforschung neuer Technologien stellen unsere hochqualifizierten Ingenieure zuerst von Hand einen Prototyp her. Als Lackmustest während der Prüfung muss der Prototyp die richtige haptische Erfahrung bieten. Hinter unserer innovativen Technologie steht die gesamte Firma als Einheit. Wir lösen unermüdlich Probleme in der Technik, wodurch wir bereits einiges an neuem Knowhow gewinnen konnten.

Wo wir gerade bei Knowhow sind, inwiefern haben sich die Erwartungen gegenüber Brillenmarken in den letzten zehn Jahren verändert?

Die letzten zehn Jahre über verlangte der Brillenträger vorwiegend Marken aus der Nische. MASUNAGA zählt auf jeden Fall zu den Nischenmarken auf dem Brillenmarkt und die Nachfrage wächst Jahr für Jahr. Dabei achten wir nicht nur auf die Funktionsweisen und modischen Aspekte von Korrektionsbrillen, sondern versuchen darüber hinaus auch, dem Endnutzer die bestmögliche visuelle Erfahrung zu bieten. Um das tägliche Leben der Menschen verbessern zu können, muss sich die Brillenbranche auch gesellschaftlichen Veränderungen anpassen. Wir konzentrieren uns voll auf dieses Ziel und begehen das nächste Jahrhundert von MASUNAGA OPTICAL mit Stolz, Ehrgeiz und dem Selbstbewusstsein, dass wir unsere Ziele erreichen werden.

Welche Philosophie verfolgen Sie dabei?

Unsere Philosophie besteht in der Herstellung der bestmöglichen Produkte zu jedem Preis. Natürlich wollen wir gewinnbringend wirtschaften, aber MASUNAGA war schon immer bereit, zwischendurch Einbußen in Kauf zu nehmen, wenn das Qualitätsniveau auf dem Spiel steht. Wir entwickeln weiterhin neue Designs, um auf neue Bedürfnisse einzugehen, aber eine Sache bleibt garantiert unverändert: die MASUNAGAQualität.

Erklären Sie bitte das Konzept hinter diesem Motto.

Diese beiden Worte – MASUNAGA-Qualität – sind auch nach über 100 Jahren fester Teil im Verhaltenskodex jedes einzelnen Mitarbeiters, und das soll auch die kommenden 100 Jahre über so bleiben.

Und werden denn Ihre Brillen auch nach 100 Jahren immer noch konsequent komplett in Japan hergestellt?

Ja, wir wickeln das gesamte Design, Materialforschung, Metallbearbeitung und Färbung in unserer eigenen Fabrik ab.

Welche Vorteile entstehen daraus?

Diese totale Konzentration der Prozesse garantiert Stabilität, Qualität und Leistung.

Sind die japanischen Wurzeln der Marke auch ein Vorteil beim Verkauf Ihrer Produkte in anderen Ländern?

Ja durchaus, vor allem unser fachmännisches Auge für Präzision und Perfektion. Unsere japanische Herkunft ist ein Qualitätssiegel für den Kunden. Dieses Konzept funktioniert hervorragend auf der ganzen Welt.

Japanische Handwerkskunst wird in aller Welt gelobt, nicht nur in der Optikbranche. Was ist das Besondere daran?

Die Arbeitsmoral und der Ehrgeiz, nach Präzision und Vollkommenheit zu streben.

Und welche Rolle spielen diese Werte für MASUNAGA?

Unsere Meisterhandwerker von MASUNAGA orientieren sich an den fließenden optischen Übergängen aus der Bildhauerei und Architektur in der Entwicklung umwerfend schöner Brillen. MASUNAGA geht niemals überhastet in die Entwicklung von Brillen, sondern bemüht sich um ein makelloses Endprodukt mit der gewohnten MASUNAGA-Qualität.

Viele Marken aus Europa und den Vereinigten Staaten lassen ihre Brillen in Japan fertigen. Stellen Sie ebenfalls für andere Label her?

Ja, wir produzieren für unseren Geschäftspartner.

In welchen Bereichen ist Ihr Fachwissen besonders hoch?

Unsere Fachkompetenz liegt vor allem in der Herstellung hochtechnischer Rahmen mit simplen Designs. Hierdurch erreichen wir ebenso delikate wie schöne Linienführungen und Stilvarianten in unseren Brillen. MASUNAGA OPTICAL erzielt eine brillante Kombination aus minimalistischer Ästhetik und maximaler Funktionalität.

Es ist besonders beeindruckend, dass dieses Maß an High-Tech von Hand erreicht wird. Zu welchem Anteil werden Ihre Herstellungsprozesse von Hand durchgeführt?

MASUNAGA vertraut vollständig auf manuelle Herstellungsprozesse. Alle MASUNAGA-Brillen sind zu 100% per Handarbeit hergestellt und jede einzelne Brille ist das Ergebnis hoch ausgereifter Handwerkskunst.

Wie viele Arbeitsschritte erfordert eine einzelne Brille?

Bei der Herstellung eines Korrektionsbrillenrahmens kommen über 400 Herstellungsschritte zum Einsatz. Allgemein gesagt ist die Produktivität generell niedrig, wenn eine einzige Firma alle Prozesse allein umsetzt. Dennoch ist MASUNAGA OPTICAL das einzige Unternehmen in Japan, bei dem eine einzige Fabrik komplett alle Prozesse integriert steuert, vom Design über Forschung mit Rohmaterialien, Materialverarbeitung, bis hin zur Färbung und Veredlung.

Wie sieht dabei der integrierte Prozess genau aus?

Unser integriertes Herstellungssystem dient zur Steigerung des Qualitätsniveaus und der Fülle an Details. Wenn MASUNAGA OPTICAL beispielsweise ein neues Modell entwickelt, bauen wir die Formen immer intern. Sollte sich dann beim Prototyp in Sachen Tragekomfort ein Problem bemerkbar machen, können wir das sofort im vorherigen Entwicklungsschritt korrigieren.

Dieses Maß an Kontrolle ist beeindruckend. Mit welchen Materialien arbeitet MASUNAGA am liebsten?
Wir beherrschen alle Arten von Materialien, inklusive gediegenes Gold, Titan, Acetat und vieles mehr.

Und haben Sie ein persönliches Lieblingsmaterial?

Mein Lieblingsmaterial ist Titan. Das leichteste Metall, das hier auf der Erde zu finden ist.[/vc_column_text][vc_gallery type=”image_grid” images=”62194,62196″ img_size=”medium” onclick=”img_link_large”][vc_column_text css=”.vc_custom_1567603586333{margin-bottom: 0px !important;}”]Sie haben für dieses Interview sechs besondere Brillen für uns ausgewählt. Warum diese?

Wir haben uns für drei Modelle aus unserer 2019 Spring/Summer New Collection entschieden, nämlich »Liberty«, »Vela« und »Dahlia«. Die anderen drei Modelle sind Ikonen der Firmengeschichte. Mit der »GMS-106« und »CAMPANULE« haben wir den Silmo d’Or gewonnen. Weiterhin handelt es sich bei der »000« um den Nachfolger unserer »Custom-72«, die zur Osaka Expo in einer Zeitkapsel verewigt wurde. Sie ist DAS stellvertretende Modell von der »000« bis zur »075« in unserer Acetatkollektion.

»Liberty«

Die wunderschön geformten, schlanken Bügel bestehen aus Gum Titanium, einer hochelastischen Titanlegierung. Die detaillierten Gravuren an den Bügeln wurden durch hochausgereifte Presstechnologien umgesetzt.

»GMS-106«

Details von damals wie die überliegende Schicht aus Zelluloid wurden modern interpretiert. Auch hier bestechen detaillierte Gravuren an Bügeln und Nasenbrücke. Designs mit einzigartiger Kombination aus Titan und Acetat sind an Nasenbrücke und Bügeln umgesetzt.

»000«

Dem authentischen Zeitgeist der Brillen aus unserer Firmengeschichte entsprechend bietet die »000« Nieten aus Silber, robuste Gelenke und speziell angepasste Nasenpads. Ihren besonderen Glanz erhält diese Brille durch mehrere Runden in der Trommelpolitur.

»Vela«

Präzise verarbeitete Acetateinlagen und Titanplatten mit nur 3mm Dicke kommen in Perfektion zusammen. Die arabesken Muster an Nasenbrücke und Bügeln verleihen der Brille einen Vintage-Look.

»Dahlia«

Die Brille erreicht starke Konturen durch den Einsatz von 10 mm dicken Acetatplatten, sieht jedoch von vorn betrachtet unheimlich leicht aus. Mit ihrer opulenten Ästhetik als typische Acetatbrille wurde die »Dahlia« mit Auge für Leichtigkeit und bestmöglichen Tragekomfort gestaltet.

»Campanule«

Die Bügel werden unter Einsatz der aufwändigen Schweißtechnik von MASUNAGA hergestellt, wobei reines Titan und solides 18-Karat-Gold verschmelzen. Unser Unternehmen entwickelte als weltweit erster Hersteller eine Technologie zum Verschweißen von Metallen mit Formgedächtnis und anderen Metallen. Dezente Gravuren auf Quersteg, Nasenbrücke und Bügeln erinnern an Details im Schmuck der 1920er. Die »Campanule« ist extrem hochwertig verarbeitet und verbindet auf gekonnte Weise Kunststoffrahmen und Metallfront.

Mr. Masunaga, danke für diese wertvollen Einblicke in Ihr Traditionsunternehmen[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=”1/3″][vc_single_image image=”62192″ img_size=”full” onclick=”img_link_large”][/vc_column][vc_column width=”1/3″][vc_single_image image=”62190″ img_size=”full” onclick=”img_link_large”][/vc_column][vc_column width=”1/3″][vc_single_image image=”62179″ img_size=”full” onclick=”img_link_large”][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text css=”.vc_custom_1567603839454{margin-bottom: 0px !important;}”]Find out more: www.masunaga1905.com[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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