EINSTOFFEN // SWISS LOVE OF DETAIL

EINSTOFFEN launches collection with new features

EINSTOFFEN gehört zu den jungen, trendigen Eyewear Labels, dabei designen die umtriebigen Schweizer schon seit acht Jahren Brillen. Bei ihrer neuen Kollektion setzen sie vor allem auf detaillierte Finesse. Mitgründer Philippe Rieder nimmt uns mit auf eine schnelle Reise durch die Brandhistorie.

Hallo Philippe, das Label EINSTOFFEN habt Ihr vor zwölf Jahren ins Leben gerufen. Was war die Initialzündung?

Wir war Backpacken in Südostasien. In Bangkok entdeckten wir coole T-Shirts, die wir in der Schweiz verkaufen wollten. Ramon und Raphael brachten Pragmatik und Logistik-Knowledge mit. Christian war Webdesigner und ich bin mit einem großen Mundwerk gesegnet. lrgendwo zwischen Naivität und Größenwahn haben wir dann beschlossen, es einfach zu versuchen.

Vier Jahre danach habt Ihr dann Eure erste Brillenkollektion gelauncht. Was hat Euch dazu motiviert?

Auf einer Fashion-Messe haben wir riesige Holzbrillen-Requisiten gesehen und dachten uns: das muss auch bei echten Brillen gehen. Danach ging es ähnlich wie bei der Label-Gründung: wir haben es einfach ausprobiert.

Gibt es denn Gemeinsamkeiten bei Uhren, Textilien und Brillen?

Wir vier designen nach wie vor alles selbst. Unsere Handschrift, die Liebe zu den versteckten Details, die kleinen Stories und der Hang zu nachhaltigen Materialien zieht sich durch sämtliche Produkte.

Verbindet Ihr die unterschiedlichen Produkte thematisch?

Ja, seit einigen Jahren unterstellen wir die Kollektionen gewissen Themen, die dann sowohl bei der Optik als auch bei den Textilien und Uhren wieder aufgegriffen werden.

Wo steht Ihr heute mit Eurer Brillenkollektion? Welche Bedeutung hat die Brille in Eurem kompletten Angebotsspektrum?

Die Brille ist unser Hauptprodukt. Wir unterscheiden hier zwischen Acetat-, Titan- und Holzbrillen und bauen momentan hauptsächlich die ersten beiden Linien aus, da wir dort noch breiter werden möchten. Textilien und Uhren sind aber nach wie vor sehr wichtig für die Identität der Brand, die Stammkundschaft und als Trendbarometer. Außerdem macht es Spaß. Einer unserer Hauptbeweggründe war bereits bei der Gründung, einfach machen zu können, worauf wir Lust haben.

Nicht nur Euer Markenname, auch Eure Produktnamen sind deutschsprachig. Ist die Sprache ein bewusster Teil Eurer Identität?

Sprache ja, deutsch so halb. Als Schweizer sind wir da erstens etwas gehandicapt und zweitens gewöhnt man sich mit Muttersprache Schweizerdeutsch im Alltag schnell daran, die Sprache bei Bedarf wechseln zu können. Aber Sprache im Allgemeinen ist schon wichtig für uns. Das spiegelt sich in den Texten und im Branding wider. Lustig ist aber, dass sich der Name EINSTOFFEN vor allem bewährt hat, seit wir etwas internationaler sind, weil er diesen ureigenen Charakter hat. Warum soll etwas, das bei Ikea klappt, bei uns nicht funktionieren? 

Guter Punkt. Eure Bildsprache ist jung und lifestylig. In welchem Genre positioniert Ihr Euch und wen sprecht Ihr mit Euren Produkten an?

Im Prinzip sprechen wir Gleichgesinnte an – Menschen, die auf ihre Umwelt achten, aber das Leben trotzdem genießen und über sich selbst lachen können. Das ist uns wichtig. Den typischen EINSTOFFEN-Menschen möchten wir aber – ehrlich gesagt – gar nicht klar definieren.  Wir haben das einmal versucht, aber es fühlte sich nach schubladisieren an. Wir mögen unsere Kunden lieber individuell.

Ihr verarbeitet nicht nur Acetat und Titan, sondern auch Holz und Stein. Worin liegt der gemeinsame Nenner bei den unterschiedlichen Materialien? 

Wir achten auf die Herkunft. Unser Holz ist FSC-zertifiziert, die Produktion ist fair. Mit Holz haben wir am meisten Erfahrung und es taucht auch immer wieder in Produkten auf. Allerdings sind die Materialien nicht unbedingt unser gemeinsamer Nenner, sondern eher das, was wir daraus machen. Unsere Produkte sind immer detailreich: Mikrogravuren oder kleine Holz-Einsätze an unerwarteten Stellen – man erkennt oft erst beim zweiten Blick, was dran ist.

Detailliebe kann man bei vielen Brillen erkennen. Bei Modellen wie der »Diamantschleifer« fallen die Gravuren auf. Was hat es damit auf sich?

Schön, dass ihr den »Diamantschleifer« ansprecht. Das ist eine neue Technik für uns: Hier haben wir die Metallschicht mit den Mikrogravuren im Acetat eingeschlossen, was für einen neuartigen Look sorgt. Wir lieben solche Experimente und haben daran fast zwei Jahre getüftelt.

Welche weiteren Features erwarten uns bei den neuen Modellen?

Neben den Mikrogravuren unter dem Acetat haben wir auch eine neue Art Bügel entwickelt, bei der das eingearbeitete Holz unmerklich ein kleines “E” formt – etwas Understatement gehört als Schweizer Brand dazu – trotzdem ist es schicker als ein Logo. Bei den Farben sind wir etwas abenteuerlustiger geworden.

Ihr selbst seid auch online recht aktiv. Welche Rolle spielt dabei noch der unabhängige Optiker?

Der unabhängige Optiker ist klar unser Rückgrat. Bei der ersten Corona-Welle im Frühling haben wir auch die Hälfte des Online-Umsatzes von Sonnenbrillen unserem Optiker vor Ort gutgeschrieben. Wir sitzen in einem Boot mit dem Optiker. Es wirkt zwar nicht so, aber der Onlinehandel ist – ehrlich gesagt – nur ein Nebenschauplatz. Er beschränkt sich hauptsächlich auf Textilien und Uhren. EINSTOFFEN-Korrekturfassungen gibt’s nicht online und wird es nie online geben.  

Was tut Ihr, um den Optiker auf seiner digitalen Reise zu unterstützen? 

Wir merken, dass wir durch Branding und Online-Präsenz besonders die Endkunden erreichen, die dann wiederum zum Optiker gehen und da nach EINSTOFFEN verlangen. Auch FAVR halte ich deswegen für eine gute Idee. Man sollte den Endkunden dort abholen, wo er Brillen sucht und vergleicht – also online; auch wenn man dort nicht verkauft.

Brand Profile bei SPECTR.

EINSTOFFEN gibt es übrigens auch bei FAVR, schaut mal vorbei!

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